Ihr Konto in 1 Minute beantragen

Business
Global-Konto

  • Vollwertiges Geschäftskonto
  • Für Firmen mit HR-Eintrag
  • Mit Prepaid MasterCard®
  • Ohne Kreditreformauskunft
  • Kein Liquiditätsnachweis

Premium
Global-Konto

  • Konto ohne SCHUFA
  • Ohne Einkommensnachweis
  • SEPA-fähiges Konto
  • Mit Prepaid MasterCard®
  • Volle Ausgabenkontrolle

Das neue Überschuldungsparadoxon in Deutschland

Es wirkt in vielerlei Hinsicht paradox: Verbraucher in Deutschland kämpfen aktuell häufig um ihre Existenz, viele Selbstständige gar um ihr Lebenswerk. Aber laut der Statistik entnehmen wir, dass immer weniger Verbraucher in der Überschuldung feststecken. Im Prinzip ist das Gegenteil der Fall, denn die Zahl der Überschuldeten ist im Jahr 2021 stark zurückgegangen. Im Gegenzug ist jedoch auch die Zahl der Insolvenzen stark gestiegen.

Das zumindest zeigen Zahlen des bekannten Schuldneratlas 2021 von Creditreform. Wie kommt es zu diesem Paradox in komplexen Zeiten?

Über 6 Million Menschen in Deutschland sind überschuldet

Wann spricht man von Überschulung?

Eine Überschuldung (aus insolvenzrechtlicher Sicht) liegt vor, wenn der Schuldner bestehende Verbindlichkeiten (Schulden) nicht mit dem Vermögen abdecken kann. Wenn Sie überschuldet sind, haben Sie nicht die finanziellen Mittel diese zurückzuzahlen.

Wie aus der Grafik von Statista entnehmen können, gab es im Jahr 2020 noch ca. 6,85 Mio. Erwachsene, welche als überschuldet galten. 

Niedrigste Überschuldungsquote seit Jahrzehnten

Wie enorm die Entwicklungen sind, zeigt nicht nur der starke Rückgang im Jahr 2021, sondern auch der Vergleich mit den Zahlenreihen der Vorjahre. Creditreform hat vermeldet, dass die Zahl der Überschuldeten im Jahr 2021 so niedrig war, wie nie zuvor.

Erhoben werden die Daten rund um den Schuldneratlas seit mehr 15 Jahren und nie gab es weniger Verbraucher, die von einer Überschuldung betroffen waren, als in diesem Jahr. Der Rückgang fiel dabei mit über 700.000 Verbrauchern mehr als robust aus, weswegen die Zahl der Überschuldeten mit 6,16 Millionen mittlerweile weit von den Höchstständen vor wenigen Jahren entfernt ist.

Dritter Rückgang der Überschuldung infolge

Das liegt auch daran, dass 2021 keineswegs eine Ausnahme ist, sondern vielmehr einen gewissen Trend zeigt. Die Überschuldung ist laut den Daten von Creditreform das dritte Mal infolge zurückgegangen. Schon 2019 und 2020 hatte sich ein Trend gezeigt, im Rahmen dessen weniger Menschen Probleme hatten, ihre Rechnungen zu begleichen oder Kredite zurückzuzahlen.
Eine Hilfe sind dabei auch Schuldnerberatungen und Produkten wie dem Girokonto auf Guthaben. Aber in die klassische Überschuldung scheinen in Deutschland immer weniger Menschen abzurutschen, was zweifelsfrei eine gute Nachricht ist.

Überschuldungsparadoxon bleibt eine Gefahr

Doch man sollte die Zahlen für 2021 nicht allzu stark feiern, denn bei Creditreform traut man der Entwicklungstendenz nicht 100 Prozent.

„Die positiven Zahlen sind in Anbetracht der langanhaltenden Corona-Lage ein Überschuldungsparadoxon“, gibt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform, zu Protokoll.

Er verweist dabei auf den Fakt, dass die Überschuldung ein klassischer Langzeitindikator ist. Das bedeutet, dass die Folgen der Krise sich erst in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen und die Zahlen auch wegen der guten wirtschaftlichen Entwicklung von Corona so stark gesunken sein könnten. Entsprechend gilt es auch weiterhin wachsam zu sein und die Gefahren der Überschuldung im Blick zu behalten – trotz der positiven statistischen Entwicklung.


Hier finden sie weitere interessante News.


Autor - Global-Konto

Marco Schenkel

Content & Social Media

Finanzen sind meine Leidenschaft. Das zeigte sich auch in meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und mehrjährigen Berufserfahrung im Bankwesen. Besonders Themen rund um Börse und Geldanlage wecken mein Interesse. Als Content Creator und Social Media Manager gebe ich Tipps und Hilfestellungen rund um die eigenen Finanzen.

Impressum - Datenschutzerklärung - Rechtliche Hinweise