Aktuelle Arbeitslosenzahlen sind Ruhe vor dem Sturm
Die Arbeitslosigkeit war im September 2019 so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr – doch eine baldige Trendwende könnte gefährlich werden.
Die Zahlen sehen gut aus und dennoch äußern sich Experten kritisch – wie kann das sein? Die Antwort darauf ist vergleichsweise einfach: Die Rückgänge bei wichtigen Indikatoren wie der Zahl der Privatinsolvenzen oder auch der Arbeitslosenzahl fallen so niedrig aus wie schon lange nicht mehr. Mit dem großen Aufschwung des letzten Jahrzehnts könnte es bald vorbeisein. Auch die neuen Arbeitslosenzahlen täuschen darüber leider nicht hinweg. Gerade deshalb ist Vorsorge angesagt, helfen kann dabei zum Beispiel ein Girokonto ohne Schufa.
Arbeitslosenzahl sinkt von Jahr zu Jahr
In den letzten 30 Jahren gab es zwar bei der Arbeitslosigkeit so einige Schwankungen, zumindest in den letzten 10 Jahren ging die Zahl der Arbeitslosen aber fast jeden Monat zurück – mit den üblichen saisonalen Schwankungen. Deshalb wird bei dieser Kennzahl auch immer die Arbeitslosenzahl mit dem jeweiligen Vorjahresmonat vergleichen. So kommt es auch im September 2019 zu einem Rekordwert: Nur noch 2,234 Millionen Menschen in Deutschland hatten keinen Job und waren gleichzeitig bei der Agentur für Arbeit registriert. Das sind so wenige Arbeitslose in einem September wie zuletzt im Jahr 1990. Nur gute Nachrichten bei der Arbeitslosenzahl also?
Robuster Arbeitsmarkt oder Ruhe vor dem Sturm?
Experten vermuten, dass es mit den rosigen Zahlen vom Arbeitsmarkt bald vorbei sein könnte. Als robust wird der aktuelle Arbeitsmarkt zwar noch bezeichnet, das könnte sich aber schnell ändern. Dies liegt auch daran, dass der Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen signifikant geringer ausgefallen ist als noch vor einem Jahr. Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr fiel der Rückgang geringer aus als noch im September 2018. Die Arbeitslosenquote auf das Gesamtjahr gerechnet ist damit sogar noch einmal von 5,1 Prozent auf nur mehr 4,9 Prozent gesunken – eigentlich ein Grund zum Jubeln. Doch manch einer geht davon aus, dass es sich nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt, denn die Entwicklung auf den weltweiten Märkten sieht nicht gut aus.
Arbeitslosigkeit steigt oft erst verzögert
Die Arbeitslosigkeit ist generell ein Indikator, der häufig erst verzögert steigt oder sinkt. Entwickelt sich die Wirtschaft also wie aktuell in Deutschland nicht mehr allzu schnell, zeigen sich die Effekte auf dem Arbeitsmarkt häufig erst deutlich verzögert. Auch deshalb ist eine gewisse Vorsicht angesagt, denn die niedrigen Arbeitslosenzahlen im September 2019 sollten durchaus auch als Warnung verstanden werden – Rekorde wie diesen wird es so demnächst wohl nicht mehr geben.
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