American Express Kreditkarten haben in Italien Ausgabeverbot
Seit Montag dürfen in Italien keine American Express Kreditkarten mehr ausgegeben werden. Das entschied die dort verantwortliche Zentralbank in Folge einer Prüfung. Die Banca d’Italia, die gleichzeitig als Bankenaufsicht in Italien agiert, hat Amex dieses Verbot auferlegt, bis sich das Unternehmen den Vorschriften des Landes anpasst.
Seit Montag dürfen in Italien keine American Express Kreditkarten mehr ausgegeben werden. Das entschied die dort verantwortliche Zentralbank in Folge einer Prüfung. Die Banca d’Italia, die gleichzeitig als Bankenaufsicht in Italien agiert, hat Amex dieses Verbot auferlegt, bis sich das Unternehmen den Vorschriften des Landes anpasst.
American Express steht unter Verdacht, Wucherzinsen bei den Kreditkartenkunden zu berechnen. Betroffen sind die Revolving Cards, bei denen der beanspruchte Betrag nicht einmalig am Ende des Monats sondern in Raten zurückgezahlt wird. American Express aber berechnet die Zinsen auf den gesamten Kreditrahmen, auch wenn dieser nicht voll ausgenutzt ist. Hinzu kommt, dass viele Amex-Kunden keine genauen Angaben über ihren eingeräumten Kreditrahmen erhalten. Sie wissen also nicht, für was sie eigentlich Zinsen zahlen.
Eine wesentlicher Mangel in der Kreditkartengesellschaft ist zudem das unvollständige Kundenarchiv. Die Banca d’Italia kritisiert die unzureichende Datenspeicherung und wertet das als Verstoß gegen die Geldwäschevorschriften. Gleiches wurde bereits Ende 2009 bei Diners kritisiert, in Folge dessen die Kartenausgabe ebenfalls gestoppt wurde. Mittlerweile hat Diners sich aber an die Vorschriften angepasst.
Das steht Amex noch bevor. In einer kürzlich versendeten E-Mail gab die US-amerikanische Kreditkartengesellschaft aber bereits bekannt, sowohl die IT-Systeme als auch andere IT-Prozesse zu updaten. Bis alle Vorschriften umgesetzt und die Zinsberechnung angepasst ist, bleibt das Ausgabeverbot für American Express Kreditkarten in Italien aufrecht.
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