05.02.2016
Der Mann, der sicherlich nie an ein Konto ohne Schufa denken musste, hat sein Vermögen mit Immobilen gemacht. Bei Vermögen denkt man jetzt vielleicht an die eine oder andere Million Euro, doch der Gründer des Energiekonzerns war deutlich reicher als viele wissen. Mehr als 100 Immobilien im eigenen Besitz, zwei Flugzeuge, eine Sammlung an Autos und Motorrädern. Das Vermögen wurde zeitweise auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt. Ein Mann mit goldenem Händchen also? Ohne reiche Familie zu enormem Reichtum. Wie konnte so eine Person scheitern? Experten sind sich darüber einig, doch sie sehen schlichtweg ein zu großes Risiko im Geschäftsmodell, das für den Moment krachend gescheitert ist. Das Besondere an dem ehemals millionenschweren Gründer, der durch Bürgschaften in den privaten Ruin gerissen wurde, ist allerdings, dass er nie aufgeben will – auch jetzt, wo der mit dem Rücken zur Wand steht.
Auch bei den erneuerbaren Energien gibt es nicht nur Gewinner
Die Energiewende hat viele Gewinner hervorgebracht. Einige der deutschen Pioniere sind allerdings gescheitert. So auch ein deutscher Privatmann, der seine Firma auch mit eigenen Mitteln in Höhe von 200 Millionen Euro ausstatte. Anstatt große Erfolge zu feiern, musste der Mann allerdings seine eigene Privatinsolvenz eingestehen – trotz enormen Vermögen. An ein Girokonto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung denkt man ab einem gewissen Vermögen nicht mehr. Ganz so sicherlich auch bei einem Privatmann aus Baden-Württemberg, der in den letzten Jahren zu einem Gesicht der Energiewende geworden ist. Der Bau von Offshore-Windparks sollte den bereits millionenschweren Mann noch reicher machen. Das Geschäftsmodell war dabei relativ einfach: Mit Investorengeld sollten Offshore-Windparks in der Nordsee gebaut werden. Bei Fertigstellung sollten diese dann für deutlich mehr Geld an Investoren losgeschlagen werden. Das Problem nur: Einen Käufer konnte man keineswegs immer finden – und dann waren da noch die enormen Verbindlichkeiten, die nicht nur die Firma, sondern mittelfristig auch ihren Gründe, in die Insolvenz trieben. Aufgeben will der ambitionierte Gründer allerdings nicht.Privatmann verliert alles

© Dana Rothstein | Dreamstime Stock Photos
Niemals aufgeben
Anstatt einzusehen, dass ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung die ideale Lösung wären, um die eigenen Finanzen wieder in den Griff zu bekommen, will der Pionier der erneuerbaren Energien mit allen Mitteln weiterkämpfen. Niemals aufgeben scheint das Motto des Mannes zu lauten, denn er will zwei bereits fertiggestellte Projekte an Investoren losschlagen und die eigene Firma so entschulden. Ob das klappt, steht derzeit noch komplett in den Sternen – auch, weil das Firmengeflecht so kompliziert ist, dass nicht einmal Experten durchblicken, wer welche Anteile an den Windparks hält. Selbst wenn die Windparks also für hohe Millionensummen über den Tisch gehen sollten, ist keineswegs klar, dass die Firma dadurch gerettet werden würde.Privatinsolvenz nur ein Randthema
Dass der frühere Besitzer von zwei Flugzeugen am Ende Privatinsolvenz anmelden muss, steht außer Frage. Doch dennoch scheint die Privatinsolvenz für ihn nichts als ein Randthema zu sein. Anstatt darüber zu reden, wie es privat weitergehen soll, kämpft der Gründer weiterhin eisern für seine Firma. Nicht er hätte sich kaputt gemacht, sondern andere, sagt er heute. Von Aufgeben ist weder in der Stimme noch im Gesichtsausdruck des Mannes im mittleren Alter etwas zu sehen. Anstatt Schuldnerberatung und Konto ohne Schufa heißt es weiterkämpfen – eindrucksvoll ist die Motivation zweifelsfrei!Hier finden sie weitere interessante News.