Bayern besonders stark von Altersarmut betroffen
Gerade das reiche Bayern: Beim Thema Altersarmut ist das süddeutsche Bundesland unrühmlicher Spitzenreiter – woran liegt das?
Nirgendwo droht älteren Menschen so häufig die Altersarmut wie in Bayern. Das klingt im ersten Moment kurios, denn in Bayern ist der Lebensstandard deutlich höher als in anderen Bundesländern. Deutlich höhere Löhne, eine geringere Arbeitslosigkeit und viele weitere Faktoren sprechen eigentlich dafür, dass Bayern auch mit Blick auf die Altersarmut weniger stark betroffen sein sollte, als andere Bundesländer. Doch genau das täuscht und macht die Situation für Betroffene in Bayern so schwer – im Verhältnis haben Rentner hier nämlich besonders wenig Geld.
Geringe Renten und teure Lebenshaltungskosten
Das größte Problem ergibt sich daraus, dass in Bayern in die Lebenshaltungskosten enorm hoch und in den letzten Jahren zudem noch einmal stark gestiegen sind. Wer in der bayerischen Landeshauptstadt München wohnen möchte, der zahlt schon für eine Wohnung mit einem Zimmer teils bis zu 1.000 Euro im Monat. Doch auch in anderen Städten des Landes sind die Lebenshaltungskosten enorm hoch, nicht nur für das Wohnen, sondern auch für Lebensmittel, Strom und andere Kosten des täglichen Lebens. Das größte Problem daran: Die Renten sind meistens mehr oder weniger fix, während die Löhne in den letzten Jahren recht stark gestiegen sind. Auf der Strecke blieben dadurch besonders die Rentner, die immer öfter auf die Unterstützung von einem Produkt wie dem Girokonto ohne Schufa und einer Schuldnerberatung setzen müssen.
Niedrigere Renten als im Bundesdurchschnitt
Dass die Altersarmut gerade Bayern betrifft, liegt aber nicht nur an den Lebenshaltungskosten. Dazu kommt ein weiterer Faktor, nämlich die Höhe der Renten. Im Jahr 2018 erhielten Rentner in Bayern im Schnitt nur 895 Euro ausbezahlt. Im Bundesdurchschnitt sind es dagegen 915 Euro und damit 20 Euro mehr. Das wäre nicht schlimm, wenn das Leben in Bayern nicht generell deutlich teurer wäre als in anderen Bundesländern. Die bayerischen Rentner müssen also nicht nur mit weniger Rente zurechtkommen, sie bezahlen auch deutlich mehr für das tägliche Leben – dass sich so große Gefahren für die Finanzen ergeben, dürfte niemanden überraschen.
Mehr als jeder fünfte Rentner von Altersarmut betroffen
Wie gravierend die Probleme sind, zeigt die Statistik: Laut dem Statistischen Bundesamt sind in Bayern 22 Prozent aller 65-Jährigen von Altersarmut betroffen – das ist mehr als jede fünfte Person in dieser Altersgruppe. Mehr als irgendwo sonst. Die Situation dürfte sich in den nächsten Monaten und Jahren sogar noch verschlimmern, denn die Lebenshaltungskosten steigen auch weiterhin stärker an als die Renten. Gerade in bayerischen Großstädten werden immer mehr ältere Menschen mit Altersarmut zurechtkommen müssen – dagegen gilt es schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um eine Verarmung älterer Menschen zu verhindern.
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