Bis zu 59 Millionen Jobs in der EU in Gefahr
Das Coronavirus bedroht die Gesundheit der Menschen – aber auch ihre finanzielle Zukunft. Das gilt laut einer neuen Studie für ganz Europa.
Die Experten von McKinsey haben sich in einer Studie mit den Folgen des Coronavirus für die Arbeitslosigkeit in Europa beschäftigt und ziehen ein ausgesprochen düsteres Fazit. Im schlimmsten Fall könnte die Arbeitslosigkeit auf einen Wert von 11,4 Prozent ansteigen – so hoch war die Arbeitslosigkeit innerhalb der Union seit zehn Jahren nicht mehr. Selbst in einem wenig pessimistischen Szenario gehen die Berater von einer Arbeitslosigkeit von 7,6 Prozent aus. Die schlimmen Folgen der Ausbreitung des Virus könnten so noch lange nachwirken, nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich.
Arbeitsplatzzahlen erholen sich erst langsam wieder
Zwar sehen die Berater von McKinsey durchaus eine Erholung nach der Krise, doch schnell geht es nicht. Im positiven Szenario sieht das Beratungshaus eine Rückkehr zum Stand von vor der Krise im vierten Quartal das Jahres 2021 – damit wäre die Arbeitslosigkeit für mindestens eineinhalb Jahre deutlich höher als vor der Krise. Das ist allerdings die positive Entwicklung, im negativen Szenario erwarten die Berater eine Rückkehr zum Stand von vor der Krise erst bis ins Jahr 2024, womit die Folgen des Coronavirus die Welt noch für ganze vier Jahre beschäftigen würden. Damit wäre die Krise eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen aller Zeiten.
Besonders viele Arbeitsplätze in drei Bereichen betroffen
Die Studie sieht zwar nicht zwingend den direkten Verlust von allen 59 Millionen Arbeitsplätzen in den kommenden Wochen und Monaten, aber zumindest eine starke Einschränkung – etwa durch Gehaltsreduzierungen oder weniger Arbeitsstunden. Ein relevanter Anteil wird den Job aber auch komplett verlieren oder zumindest durch Kurzarbeit viele Monate nicht ausüben können. Doch ein Blick auf prekäre Branchen zeigt gut, wie hoch die Arbeitslosigkeit werden kann. Insgesamt gibt es in der EU 14,6 Millionen Arbeitsplätze im Einzelhandel, 8,4 Millionen Jobs in der Hotellerie und Gastronomie sowie 1,7 Millionen im Bereich Kultur und Entertainment – all diese Arbeitsplätze sind aufgrund der Folgen der Krise stark gefährdet. Dazu kommen Krisenfolgen in vielen anderen Bereichen.
Schwerwiegende Rezension in Europa und Deutschland
Es steht schon jetzt fest, dass die aktuelle Krise zu einer schwerwiegenden Rezension führen und auch gravierende Folgen für Verbraucher haben wird. Leider wird das auch bedeuten, dass die Überschuldung immer mehr Menschen betreffen wird. Auch die Privatinsolvenz wird eine traurige Renaissance erleben. Wer durch die Krise in Schwierigen gerät, sollte deshalb unbedingt auf Unterstützung setzen, etwa durch ein Girokonto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung.
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