07.02.2015
Datenschützer zeigen sich weiterhin kritisch über die Schufa
Die Kritik an der Schufa wächst deutschlandweit. Da überrascht es wenig, dass sich nun auch der oberste Datenschützer in Schleswig-Holstein sehr kritisch über die Praktiken der Auskunftei geäußert hat. Thilo Weichert sieht besonders kritisch, dass die Auskunfteien immer tiefer in die private Schutzsphäre der Menschen vordringen können, um an Informationen zu kommen. Der oberste Datenschützer in Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, hat ein wenig Angst. Die Praktiken von Schufa & Co könnten in den nächsten Jahren ein noch tieferes Eindringen in die Privatsphäre der Deutschen bedeuten, so Weichert gegenüber dem Flensburger Tagblatt. Konkret bezieht sich der Datenschützer darauf, dass erste Auskunfteien scheinbar bereits damit begonnen haben, Daten aus sozialen Netzwerken auszuwerten. Konkret bedeutet das, dass Auskunfteien damit beginnen könnten, Posts auf Plattformen wie Facebook zu analysieren. Wer beispielsweise einen Kommentar zum Thema Schulden abgibt oder nach Geld fragt, der könnte dadurch einen schlechteren Score erhalten. Momentan ist das zwar noch nicht der Fall, dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Girokonto ohne Schufa, denn das Vertrauen ist bereits weg. Gesetzesnovelle von 2009 wenig erfolgreich Weichert kritisiert des Weiteren, dass die Gesetzesnovelle von 2009, die eigentlich dafür sorgen sollte, dass der Schufa-Score für Verbraucher nachvollziehbarer wird, gescheitert ist. Auch das erklärt, warum immer mehr Menschen sich für ein Konto ohne Schufa entscheiden. Weichert kritisiert insbesondere, dass auch weiterhin Adressdaten für die Errechnung der Score herangezogen werden. Sind also beispielsweise die Nachbarn verschuldet, kann das ein schlechteres Schufa-Rating bedeuten. Ein absoluter Skandal, der durch die Novellierung allerdings nicht angegriffen wurde. Kritisch zeigt sich Weichert auch über den Fakt, dass mehr als ein Viertel aller Schufa-Daten (26,5 Prozent) falsch sind. Verlassen kann sich auf seinen Schufa-Score entsprechend niemand. Falsche Daten verstören die Deutschen [caption id="attachment_652" align="alignleft" width="126"] © John Valenti | Dreamstime Stock Photos[/caption] Auf Grund falscher Auskünfte steigen beispielsweise die Beiträge für eine Versicherung oder die Raten für Kredit. Da überrascht es wenig, dass viele Deutsche vorsorglich ein Girokonto ohne Schufa einem mit Austausch mit der Auskunftei vorziehen. Die Praktiken der Schufa verstören immer mehr Deutsche, insbesondere weil die Score auch weiterhin völlig unklar errechnet wird. Für den Verbraucher lässt sich eine schlechte Score oft überhaupt nicht erklären. Die Schufa will das darüber hinaus nicht übernehmen. Fehler lassen sich oft nur bei genauer Überprüfung der Daten erkennen – und diese ist nur einmal im Jahr gebührenfrei. Eine verrückte Welt, der sich immer mehr Menschen entziehen wollen. Man versteht die Schufa nicht und man will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Deswegen setzen die Deutschen vermehrt auf ein Girokonto ohne Schufa. 75 Prozent der Verbraucher können Schufa-Auskunft nicht nachvollziehen Da passt es perfekt ins Bild, dass 75 Prozent der Deutschen die Schufa-Auskunft nicht nachvollziehen können. Die Daten gehen aus einer Studie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz hervor. Dieses hat sich intensiv mit der Thematik Auskunfteien in Deutschland beschäftigt. Für viele sind die Zahlen, die aus einer Schufa-Auskunft zu entnehmen sind, kaum nachvollziehbar. Dass die Schufa darüber hinaus nicht verrät, wie die endgültige Score errechnet wird, verwirrt viele Menschen noch weiter. Zahlreiche Menschen in Deutschland wollen sich diesem Spiel nicht länger hingeben und setzen deswegen auf moderne Produkte wie ein Girokonto ohne Schufa oder eine Kreditkarte ohne Schufa. Dadurch lässt sich die Auskunftei mit ihren kruden Praktiken problemlos umgehen.Hier finden sie weitere interessante News.