Der wachsende Konsum ist Segen und Fluch zugleich
Obwohl sich die Wirtschaft gut entwickelt, steigen die Privatschulden in einigen Städten. Wie kann das sein und welche Auswege gibt es?
Essen ist nur ein Beispiel von vielen: Obwohl es in der Ruhrmetropole wirtschaftlich in den letzten Jahren immer besser gelaufen ist, spielen Schulden weiterhin eine große Rolle. Im letzten Jahr ist die Höhe der Privatschulden sogar gestiegen, auch die Zahl der einzelnen Schulden ist in Essen angestiegen. Das klingt im ersten Moment kurios, wenn man bedenkt, dass die wirtschaftliche Situation und finanzielle Probleme gemeinhin in einem engen Verhältnis stehen. Wer wirtschaftlich gut aufgestellt ist, macht im Schnitt seltener Schulden. Doch wer gut gebettet ist, der neigt auch zu höheren Ausgaben. In der heutigen Konsumgesellschaft wird das zu einem immer größeren Problem.
Steigender Konsum ist Segen und Fluch zugleich
Kurioserweise ist es gerade der ansteigende Konsum, der gleichzeitig ein Segen und ein Fluch ist. Zum einen wächst die Wirtschaft durch den höheren Konsum von Privatverbrauchern, zum anderen steigt aber auch die finanzielle Belastung der Haushalte. Sofern sich diese Entwicklung die Wage hält und Löhne steigen, ist dies theoretisch kein Problem. Doch genau das ist in Deutschland nicht überall der Fall, denn es gibt Gegenden, in denen die Privatausgaben schneller steigen als die Löhne. Das führt zwar dennoch zu einem Wirtschaftswachstum, kann Verbraucher aber dennoch in eine schwierige finanzielle Situation bringen – vom höheren Konsum profitieren so am Ende hauptsächlich die Unternehmen und nicht die Verbraucher.
Konsum per se ist kein großes Problem
Doch der Konsum an sich ist eigentlich nichts Schlechtes, denn wer maßvoll genießt, der muss sich auch bei Einkäufen keine großen Gedanken machen. Wirkliche Risiken, die auch dazu führen, dass Verbraucher auf ein Produkt wie das Konto ohne Schufa oder eine Schuldnerberatung setzen müssen, finden sich anderswo. Dabei geht es allen voran um günstige Finanzierungsmöglichkeiten, billige Kredite und andere Verlockungen der Konsumwirtschaft. In Geschäften und auch im Online-Handel wird einem immer wieder vorgegaukelt, dass man alles haben könnte. Allen Verbrauchern, unabhängig von der finanziellen Situation, wird erzählt, dass ein Urlaub oder ein neues Möbelstück im Bereich des Möglichen liegt. Ein Problem wird dies immer dann, wenn Verbraucher dafür einen Kredit aufnehmen oder ihren Dispositionskredit überziehen müssen. Geht man nämlich ein solches Risiko ein, können Schulden schnell zu einem realistischen Szenario werden. Wer die Kontrolle über den Konsum verliert und sich nur noch über Kredite finanziert, begibt sich in eine wirtschaftlich sehr gefährliche Situation.
Konsumschulden lassen sich durch Hilfe abbauen
Rund um das Thema Konsum und Überschuldung gibt es allerdings auch etwas Positives zu berichten: Der Abbau von Konsumschulden ist vergleichsweise einfach. Wenn Verbraucher sich auf Unterstützung einlassen und etwa auf ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung setzen, ist ein vollständiger Schuldenabbau durchaus möglich. Wer durch den Konsum in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, kann die Probleme dank einer guten Strategie und professioneller Hilfe meist schnell wieder unter Kontrolle bringen. Zwar ist der Schuldenabbau dennoch ein länger andauernder Prozess, wer aber im Berufsleben gut situiert ist und kein Opfer einer Sucht ist, hat im Kampf gegen die finanziellen Probleme gute Chancen – das beweist auch die Statistik.
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