Die Abgehängten auf dem deutschen Wohnungsmarkt
Die Wohnungsnot ist eines der größten Themen der heutigen Zeit. Doch wer ist besonders betroffen und ist Besserung in Sicht?
Wenn Verbraucher in Deutschland auf ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung setzen, dann oft, weil sie sich von einem finanziellen Schock erholen müssen. Häufig hängt ein solcher mit einem Schicksalsschlag zusammen. Doch wer in einer solchen Situation ist, stößt auch im Alltag immer wieder auf Schwierigkeiten. Das beste Beispiel dafür ist die Wohnungssuche, denn wer in deutschen Städten eine Wohnung sucht, hat es heutzutage äußerst schwer. Nicht nur in den wichtigsten Metropolen, sondern auch in Städten wie Rostock ist der Leerstand bei weniger als einem Prozent. Die Zahl der Wohnungssuchenden steigt gleichzeitig von Monat zu Monat. Was können Betroffene machen, um dennoch eine Wohnung zu finden?
Selbstständige und Alleinerziehende haben es besonders schwer
Betroffene, das sind allen voran Menschen, bei denen die finanzielle Situation nicht ideal ist. Dies muss aber noch nicht einmal zwingend der Fall sein, denn es gibt ganze gesellschaftliche Gruppen, die mehr oder weniger automatisch ausgegrenzt werden. Das betrifft beispielsweise Selbstständige, denn diese sind wegen ihrem unsicheren Einkommen als Mieter ungern gesehen. Auch wer alleine ein Kind großzieht, hat es auf dem Wohnungsmarkt heutzutage besonders schwer, das gilt selbst bei regelmäßigen Unterhaltszahlungen und einem regulären Einkommen. Woran liegt das? Die Antwort darauf ist recht einfach: Die Vermieter können sich aussuchen, wen sie als Mieter haben möchten und entscheiden sich selbstverständlich für die „sicherste“ Variante.
Schlechte Bonität kann ein großes Problem sein
Auch deshalb erweist sich die Bonität immer wieder als großes Problem, denn es ist mittlerweile die Norm, dass Verbraucher bei der Wohnungssuche eine Schufa-Auskunft vorlegen müssen. Wenn diese nicht gerade positiv ist, schließen viele Vermieter die Bewerber direkt aus. Auch wer auf dem Weg der Besserung ist und finanzielle Probleme etwa durch ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung längst wieder im Griff hat, zieht bei der Wohnungssuche gegenüber anderen Interessen oft den Kürzeren. Überraschend ist das nicht, denn natürlich entscheiden sich Vermieter immer für den Mieter, der mit der größten Wahrscheinlichkeit die monatlichen Raten auch pünktlich begleicht. Wer eine schlechte Bonität hat, sollte bei der Wohnungssuche deshalb auch unbedingt eine Auskunft des vorangehenden Vermieters vorlegen, die bescheinigt, dass keine Mietschulden vorliegen – dies kann häufig helfen.
Besserung auf dem Wohnungsmarkt nicht in Sicht
Besonders schwierig ist die Situation für viele Betroffene deshalb, weil es sich nicht um ein temporäres Problem handelt, sondern wohl eher um ein langfristiges. Die Zahl der Wohnungen in Deutschland steigt zwar, die Zahl der Wohnungssuchenden in Metropolen steigt allerdings schneller. Dies hat zur Folge, dass die Situation am Wohnungsmarkt sich nicht entspannt, sondern stattdessen immer prekärer wird. Es erscheint fraglich, wie lange es noch dauert, bis sich dies ändert, denn der Drang in die Metropolen nimmt immer weiter zu. Dadurch ergibt sich auch eine gewissermaßen kuriose Situation, denn in wirtschaftlich weniger relevanten Städten und teilweise auch auf dem Land gehen die Preise für Wohnungen deutlich zurück, das Angebot ist hier deutlich größer als die Nachfrage. Doch das bringt am Ende denjenigen, die eben einen Arbeitsplatz in der Stadt haben, nichts. Der Wohnungsmarkt bleibt so auch ein weiterhin äußerst problematisch.
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