Die Schufa macht einen Wechsel schwierig
Auf der Suche nach einem neuen Strom- oder Gasvertrag? Dabei gilt es auch auf die Schufa zu achten, denn auch bei solchen Verträgen kann man abgelehnt werden.
Der Wechsel eines Anbieters ist für manch einen Verbraucher das normalste der Welt. Das gilt insbesondere, wenn es um den Strom- oder Gasanbieter geht, weil hier vielfach auch die Preise von Jahr zu Jahr relevant steigen können. Bei einem Preisanstieg haben Nutzer entsprechend die Möglichkeit, eine Sonderkündigung einzureichen. Doch was bringt das, wenn man von einem neuen Anbieter abgelehnt wird?
Schufa beim Anbieterwechsel im Blick haben
Dass dies alles andere als unrealistisch ist, zeigt ein Blick auf die Daten gut. Die Schufa nämlich ist keineswegs irrelevant, wenn es um den Wechsel des Strom- oder Gasanbieters geht. Zwar kennt man den Bonitätscheck eher von der Eröffnung eines neuen Girokontos oder dem Abschluss einer Kreditkarte, doch eine Rolle spielt die Schufa leider auch dann, wenn es um andere Verträge geht. Das gilt auch für die Grundversorgung mit Strom und Gas, auch wenn man es im ersten Moment nicht zwingend erwarten würde. Wer wegen Bonitätsproblemen beispielsweise auf ein Girokonto ohne Schufa setzt, sollte deshalb idealerweise eine Selbstauskunft anfordern, bevor der Wechsel des Stromanbieters in Betracht gezogen wird.
Die Bonität wird bei fast jedem Wechsel geprüft
Die Schufa hat mit Blick auf die Strom- und Gastanbieter zudem sogar eine relativ große Durchdringung. Die Bonität wird laut dem Unternehmen mittlerweile bei fast allen Wechseln geprüft, wie ein Manager der Firma erklärt. „Wir registrieren im Ganzen eine deutlich siebenstellige Zahl im Jahr an Anfragen im Kontext der Vertragsanbahnung Energie“, gibt Ingo Bußmann, Vertriebsleiter Energie bei dem Wiesbadener Datendienstleister, gegenüber energate zu Protokoll. Konkret betreffe die Prüfung der Bonität fast alle Anfragen für den Wechsel eines Strom- oder Gasanbieters, wie die Schufa bei einem Blick auf die Vergleichsdaten der Bundesnetzagentur preisgibt.
Relevante Sorge vor einer möglichen Ablehnung
Dass es tatsächlich zu einer Ablehnung kommt, ist zwar kein großes, aber doch ein relevantes Risiko. Die Ablehnungsquoten seien zwar geringer als bei anderen Produkten, heißt es von der Schufa. Doch dennoch würden etwa 5 bis 10 Prozent der Anträge abgelehnt, erklärt der zuständige Manager. Das bedeutet, dass bis zu jeder Zehnte bei einem Wechsel des Energieanbieters nur kleine Chancen auf einen neuen Vertrag habe. Besonders bei günstigen Lockangeboten sowie sogenannten Bündelprodukten mit einer Neukundenbelohnung wie einem Smartphone seien die Ablehnungsquoten hoch. Der Anbieterwechsel sollte deshalb bei Bonitätsproblemen gut bedacht sein – ansonsten drohen relevante Schwierigkeiten mit der Schufa.
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