Die schwierige finanzielle Situation in Gastronomie und Hotellerie
Wer sich mit dem Thema der finanziellen Probleme auseinandersetzt, der merkt schnell, dass manche Branchen besonders betroffen sind. Wer beispielsweise in der Gastronomie oder der Hotellerie arbeitet, ist mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit von einer Überschuldung betroffen als der Durchschnitt. Das liegt allen voran an den im Schnitt sehr niedrigen Löhnen.
Als Koch zu arbeiten ist für viele Menschen ein wahrer Traum. Auch die Arbeit in einem Hotel oder einem Restaurant als Kellner ist für junge Leute immer wieder ein Berufstraum. Leider sind diese Berufe gleichzeitig auch ein finanzieller Horror, denn die Gehälter sind so niedrig wie in kaum einer anderen Branche. Wer in einem Hotel oder einem Restaurant arbeitet, der geht nicht gerade selten mit dem Mindestlohn nach Hause. Dass da viele Verbraucher irgendwann auf eine Schuldnerberatung und ein Konto ohne Schufa angewiesen sind, sollte niemanden wirklich überraschen. Helfen können für Menschen in der Gastronomie und Hotellerie oft nur Trinkgelder – doch diese fallen nicht in allen Bereichen wirklich großzügig aus.
Gehälter von weniger als zehn Euro die Stunde
Das Problem der niedrigen Gehälter ist allen voran deshalb erstaunlich, weil selbst voll ausgebildete Servicekräfte oder Hotelfacharbeiter nicht mehr als den Mindestlohn verdienen. Gehälter von zehn Euro pro Stunde oder mehr sind die absolute Ausnahme. Die meisten Deutschen, die in einem Hotel oder einem Restaurant arbeiten, verdienen weniger als zehn Euro die Stunde. Ein Großteil muss sogar mit dem Mindestlohn zurechtkommen – trotz abgeschlossener Ausbildung. Die wenigen positiven Ausnahmen von Arbeitgebern, die ihre Servicekräfte wirklich fair bezahlen, fallen kaum auf. Schwierig ist das besonders in Großstädten, wo die Kosten für Mieten, Nebenkosten und das restliche Leben sehr hoch sind. Hier müssen sehr viele Menschen, die in diesen Branchen arbeiten, auf ein Produkt wie das Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung setzen.
Trinkgelder erhalten keineswegs alle Servicekräfte
In der Gesellschaft wird das Problem allerdings gerne runtergeredet. Die Gehälter seien nur deshalb so niedrig, weil die Arbeiter in der Gastronomie und Hotellerie ja noch Trinkgeld bekämen. Doch das trifft eigentlich fast ausschließlich auf Servicekräfte in Restaurants zu. Ein Koch beispielsweise erhält fast nie Trinkgeld. Dasselbe gilt für Zimmermädchen oder Rezeptionskräfte in einem Hotel. Trinkgeld ist bei einem Blick auf alle Mitarbeiter sogar eher die Ausnahme als die Regel bei Verbrauchern, die in der Gastronomie oder Hotellerie arbeiten. Manche Unternehmen versuchen dem durch eine Aufteilung der Trinkgelder unter allen Mitarbeitern entgegenzuwirken. Doch wird diese Variante gewählt, bleibt am Ende meist für alle Beteiligten nur sehr wenig Geld übrig. Wirklich lukrativ ist das Trinkgeld als zusätzliche Einnahmequelle deshalb nicht.
Geringe Aufstiegschancen innerhalb der Branche
Dazu kommt ein weiteres Problem: Die Aufstiegschancen innerhalb der Hotellerie und Gastronomie sind nicht sonderlich hoch. Selbst wer Jahre lang einen sehr guten Job macht, verdient meist gar nicht oder nur minimal mehr als andere. Dass Schulden da immer ein Thema sind und viele Menschen auf ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung setzen müssen, kommt nicht überraschend. Wer in der Gastronomie oder in einem Hotel arbeitet, der tut das meist deshalb, weil der Job eine Herzensangelegenheit ist. Das geringe Gehalt, die unangenehmen Arbeitszeiten und die teilweise sehr harte Arbeit sprechen ansonsten eigentlich komplett gegen diesen Job.
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