Die wenigsten Verbraucher beschäftigen sich mit der Bonität
Die Bonität kann zu einem echten Problem werden. Gleichzeitig wird das Thema häufig ignoriert, das zeigt eine neue Umfrage aus der Schweiz sehr gut.
Eine neue Umfrage aus der Schweiz zeigt gut, warum es immer wieder vorkommt, dass Verbraucher auf einmal relevante Bonitätsprobleme bekommen. Denn nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz wird das Thema sehr häufig unterschätzt. Die neue Umfrage zeigt beispielsweise, dass die Hälfte aller Schweizer der Meinung ist, dass eine Mahnung oder auch ein sogenannter Zahlungsbefehl, vergleichbar etwa mit einer Zahlungsaufforderung, keine negativen Folgen für die Bonität haben kann. Dabei können Mahnungen genauso wie in Deutschland eine große Gefahr sein und dazu führen, dass man über Jahre mit Schufa-Problemen zu kämpfen hat. Diese Problematik kennen auch viele Verbraucher, die auf ein Produkt wie das Girokonto ohne Schufa setzen.
Bonitätsprüfung in allen Lebensbereichen
Die Schweizer unterschätzen laut der Umfrage einer Schweizer Kreditplattform allen voran den Einfluss der Bonität auf das tägliche Leben. Beispielsweise erhielten laut der Umfrage bereits 13 Prozent der Befragten einen negativen Kreditbescheid – gleichzeitig haben nur die wenigsten dies auf Bonitätsprobleme zurückgeführt. Auch in anderen Lebensbereichen kann die Bonität eine große Rolle spielen, wird aber dennoch häufig aus dem Blick verloren. Wer die Bonität entsprechend nicht im Blick behält, der muss damit rechnen, mittelfristig auf große Probleme zu stoßen. Das gilt in der Schweiz ganz genauso wie auch in Deutschland. Nirgendwo sollte man die Bonität einfach vergessen. In Deutschland ist das Thema allerdings immerhin generell ein wenig präsenter, denn die Schufa als größte Auskunftei ist den meisten Verbrauchern bekannt.
Positiver Blick auf das Thema Bonitätsprüfung
Interessant ist gleichzeitig, dass die Schweizer scheinbar kein grundsätzliches Problem mit der Bonitätsprüfung haben. Immerhin 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie der Meinung sind, dass Banken und Anbieter durch die Bonitätsauskunft vor einem Kreditausfall geschützt sind. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben zudem an, dass die Bonitätsauskunft Verbraucher davor schützen würde, in die Überschuldung abzurutschen. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Bonitätsabfrage allein noch nicht ausreicht, um Verbraucher zu schützen. Vielmehr wäre es demnach notwendig, eine realistische Erfassung der Einnahme- und Ausgabesituation durchzuführen. Hier sind allerdings auch die Verbraucher selbst gefragt, denn nur wer die eigenen Finanzen gut einschätzen kann, der hat auch die Möglichkeit sich vor einer Überschuldung zu schützen – beispielsweise mit einer Schuldnerberatung und einem Girokonto ohne Schufa.
Wissen über die Bonität ist wichtig
Grundsätzlich zeigt die Studie allerdings ein Problem, das es so auch in Deutschland gibt: Die Bonität als Thema wird häufig aus dem Blick verloren. Die Menschen wissen schlichtweg sehr wenig über die Schufa und die Bonitätserfassung. Erst wenn es ernst wird und man beispielsweise keinen Kredit bekommt oder damit zurechtkommen muss, dass ein neuer Mobilfunkvertrag möglicherweise keine realistische Option mehr ist, rückt die Bonität in den Fokus. Davor wird das Thema häufig ignoriert. Dazu kommt, dass die genaue Berechnung der Schufa für die meisten Menschen eine Blackbox darstellt. Das ist seitens der Schufa so gewollt, allerdings kann man gewisse Schlüsse auf die Bonität durchaus schließen. Grundsätzlich gilt daher: Immer alle Zahlungen rechtzeitig tätigen und nicht zu viele Kredite eröffnen – dann wird die Bonität auch nicht zu einem Problem.
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