Diese Gruppe ist durch Corona besonders betroffen
Die Situation für Selbstständige und kleinere Unternehmen in Deutschland ist aktuell sehr schwierig – wie problematisch, zeigt eine neue Studie.
Dass die Coronakrise nicht alle Verbraucher in Deutschland gleich trifft, ist keine große Neuigkeit. Vielmehr hat sich in den letzten Monaten bereits mehrfach gezeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen deutlich größere Schwierigkeiten durch die Krise haben als andere. Wie üblich haben es wohlhabendere Menschen in der Krise einfacher als diejenigen, die sowieso nicht viel haben. Doch besonders schwer getroffen werden dieses Mal auch die Soloselbstständigen sowie die Kleinunternehmen – viele von ihnen stehen vor einem Scherbenhaufen.
Nur ein Drittel ist zufrieden mit den Hilfen
Eigentlich sollten die staatlichen Unterstützungshilfen dafür sorgen, dass gerade kleinere Unternehmen und Soloselbstständige durch die Krise nicht in den Ruin getrieben werden. Doch das große Interesse an der Unterstützung durch eine Schuldnerberatung sowie Produkte wie ein Konto ohne Schufa zeigen gut, dass die staatlichen Maßnahmen wenig bringen. Eine neue Studie der Schufa, die dem Handelsblatt vorliegt, macht das ebenfalls mehr als deutlich. Gerade einmal 29 Prozent der Kleinunternehmen haben in dieser Studie angegeben, dass sie mit den Hilfen zufrieden sein. Bei den Soloselbstständigen sind es immerhin 39 Prozent, allerdings ist das immer noch deutlich weniger als die Hälfte der Betroffenen.
Viele Betroffene haben Hilfen in Anspruch genommen
Durch die vielfältigen verschiedenen Hilfsprogramme ist zum einen eine unübersichtliche Struktur entstanden, zum anderen gab es so ein Hilfsprogramm für die allermeisten. Obwohl Schätzungen davon ausgehen, dass fast alle Soloselbstständigen und Kleinunternehmen theoretisch von den Hilfen hätten profitieren können, hat sie am Ende nur ein Teil genutzt. Von den Kleinunternehmen hat immerhin die Hälfte entsprechende Hilfen des Staates oder des Landes in Anspruch genommen, bei den Soloselbstständigen sind es nur 40 Prozent. Hintergrund dürfte vielfach sein, dass die Beantragung sehr kompliziert und für Laien kaum möglich ist. Die Kosten für den Antrag, etwa durch einen Steuerberater, haben auch viele Betroffene sich gespart.
Schwierige Situation für zwei von drei Soloselbstständige
Wie sehr die Hilfe allerdings bei vielen Betroffenen gebraucht wird, zeigt ein anderer Teil der Umfrage. So hat die Schufa auch gefragt, wie viele Soloselbstständige durch die Krise Einnahmeeinbußen hinnehmen mussten. Ganze 70 Prozent haben dies bejaht, bei den Kleinstunternehmen waren es mit 64 Prozent ebenfalls sehr viel. Das bedeutet konkret, dass mehr als zwei von drei Selbstständigen oder kleinsten Unternehmen durch die Krise schlechter dastehen. Aktuell lässt sich noch nicht recht absehen, was diese Entwicklung für die Zukunft bedeutet. Klar ist aber bereits, dass keineswegs jeder Existenzgründer die Krise überstehen wird.
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