Finanzwissen bei jungen Leuten nimmt ab
Es sind schockierende Zahlen: Das Finanzwissen in Deutschland nimmt bei jungen Leuten rapide ab – besonders wegen fehlender Vermittlung in den Schulen.
Finanzwissen geht rapide zurück
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Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, warum Wissen über Finanzen für das weitere Leben entscheidend ist. Für junge Leute genauso wie für Ältere, denn nur mit grundlegenden Kenntnissen über die Finanzwelt kann man ein Vermögen aufbauen und Schulden vermeiden. Spätestens die Finanzkrise sollte dieses Dilemma deutlich gemacht haben. Dennoch tut sich in Deutschland wenig, wenn es um die Vermittlung von Wissen über Finanzen geht – im Gegenteil, denn die jungen Erwachsenen fühlen sich hierzulande immer schlechter informiert.
Wie negativ die Entwicklung in den letzten Jahren war, zeigt sich insbesondere mit Blick auf die Selbsteinschätzung von jungen Erwachsenen. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Schufa insgesamt 1.010 Verbraucher zwischen 16 und 25 Jahren befragt und um eine Einschätzung der eigenen Finanzkenntnisse gebeten. Das Ergebnis ist dabei so schlecht wie nie, denn junge Menschen in Deutschland fühlen sich zuletzt noch schlechter informiert über alles, was mit Konten, Karten oder Krediten zu tun hat. So gaben sich bei der Umfrage ganze 39 Prozent der Befragten die Schulnoten 4, 5 oder 6. In den Vorjahren waren es gerade mal um die 30 Prozent gewesen, was für eine gravierende Verschlechterung spricht.
Keine Wissensvermittlung in der Schule
Als Hauptproblem nehmen junge Leute in Deutschland dabei die fehlende Wissensvermittlung in der Schule wahr. Ganze 92 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass „alles, was mit den Themen Geld und Finanzen zu tun hat, bereits in der Schule ausführlich vermittelt“ werden sollte. Das deutet darauf hin, dass die Jugendlichen gerne mehr über die Finanzen lernen wollen würden, es aber aktuell nicht tun. Dazu passt auch, dass nur 22 Prozent die Schule als Quelle für ihr Finanzwissen sehen, vor wenigen Jahren waren es dagegen noch fast 40 Prozent gewesen. Überraschend ist auch das nicht, denn Wirtschaft oder Finanzen ist in fast allen Bundesländern auch noch kein Schulfach.
Nicht einmal ein Viertel fühlt sich gut informiert
Wie wenig Wissensvermittlung in Finanzdingen bislang stattfindet, zeigt sich auch daran, wie wenige junge Menschen sich gut informiert fühlen. Das eigene Finanzwissen als sehr gut oder gut eingeschätzt, haben gerade einmal 24 Prozent der Befragten – mehr als drei Viertel sehen sich dagegen nicht gut für die Herausforderungen der Finanzwelt vorbereitet. Das ist schon deshalb problematisch, weil Finanzwissen immer wichtiger wird. Das erkennen viele Verbraucher, die auf ein Produkt wie das Girokonto ohne Schufa setzen ganz besonders.
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