Gute Nachrichten für Arbeitnehmer in Deutschland
Die deutsche Wirtschaft steckt die Krise rund um das Coronavirus überraschend gut weg. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im August nur milde gestiegen.
Wie entwickelt sich die Arbeitslosigkeit in Deutschland in den kommenden Monaten? Diese Fragen stellen sich seit dem Beginn der Krise rund um das Coronavirus viele Wirtschaftsforscher und Arbeitsmarktexperten. Die Prognosen waren zwischendurch ausgesprochen düster, die Rede war sogar von einer Massenarbeitslosigkeit. Die Krise hätte deutlich schlimmere Folgen als die Finanzkrise im Jahr 2008, hieß es zwischendurch. Doch neueste Zahlen deuten darauf hin, dass Deutschland überraschend gut durch die Krise kommt – auch bei der Zahl der Arbeitslosen.
Weniger als 3 Millionen Arbeitslose in Deutschland
Während Schätzungen zwischendurch bis zu 8 Millionen Arbeitslose in Deutschland vorausgesehen hatten, scheint der Anstieg der Arbeitslosigkeit schon im August wieder gestoppt. Die neuesten Zahlen aus dem August zeigen eine Arbeitslosenzahl von 2,95 Millionen Menschen. Das sind zwar fast immer noch drei Millionen Einzelschicksale, doch der Umfang der Arbeitslosigkeit fällt deutlich kleiner aus als ursprünglich erwartet. Besonders gering ist der Anstieg im Verhältnis zum Juli, hier gab es nur ein Plus von 45.000 Arbeitslosen. Das ist insofern überraschend, als der Anstieg im August üblicherweise jedes Jahr relevant ausfällt, da die saisonale Arbeitslosigkeit Ende des Sommers zunimmt. Das Coronavirus scheint hier entsprechend kaum eine Rolle zu spielen.
600.000 Menschen mehr betroffen als im Vorjahr
Selbstverständlich geht das Coronavirus an der Wirtschaft und auch den Arbeitnehmern nicht spurlos vorbei. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Plus bei der Arbeitslosigkeit immerhin bei 636.000 Menschen. Das ist keine kleine Zahl, aber signifikant unter den Schätzungen vieler Experten. Erwartet worden war bis zum Sommer ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um viele Millionen – so wie in zahlreichen anderen Ländern geschehen. In den USA etwa ist die Arbeitslosigkeit auf knapp zehn Prozent gestiegen. In Deutschland liegt die Arbeitslosenquote im August dagegen bei gerade einmal 6,4 Prozent – nur 0,1 Prozent mehr als im Vormonat.
Folgen der Kurzarbeit bleiben unklar
Doch dass immer noch viele Leute auf ein Produkt wie das Girokonto ohne Schufa setzen, um die Finanzen abzusichern, ist ein gutes Beispiel für die weiterhin vorherrschende Unsicherheit. Noch immer sind viele Deutsche in Kurzarbeit und haben entsprechend keine relevante Planungssicherheit für die kommenden Monate. Die Folgen der Kurzarbeit bleiben deshalb auch ein großes Fragezeichen, denn laut den aktuellen Zahlen waren im Juni noch mehr als fünf Millionen Verbraucher in Kurzarbeit. Obwohl der Trend abnehmend ist, muss man damit rechnen, dass der eine oder andere Kurzarbeiter in einigen Monaten ohne Job dasteht. Noch ist die deutsche Wirtschaft nicht über den Berg.
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