Kinder bekommen immer seltener selbstgekochte Mahlzeiten
Es gilt als sehr gesund, jeden Tag eine selbstgekochte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Doch die Realität sieht in Deutschland anders aus, im Schnitt erhalten selbst Kinder nur noch an etwa drei Tagen die Woche zuhause eine gekochte Mahlzeit. In manchen sozialen Schichten ist die Situation sogar noch bedenklicher. Geld- und Zeitmangel spielen dabei eine ganz besonders große Rolle.
Wer einen Film aus den 50er- oder 60er-Jahren sieht, der wird allen voran eines feststellen: Das Bild einer perfekten Familie ist ein ganz anderes als heute. Der Mann arbeitet, die Frau kümmert sich um den Haushalt und sorgt dafür, dass jeden Tag zur Mittagszeit ein warmes Gericht auf den Tisch kommt. Die Kinder essen natürlich nach der Schule brav mit und genießen die warme Mahlzeit. Nun ja, die Realität sah sicherlich auch damals schon anders aus, aber dennoch hat sich gesellschaftlich in der Zwischenzeit so einiges geändert. Das gilt besonders für gekochte Mahlzeiten, die für Kinder immer mehr zu einer Seltenheit werden.
Für das Kochen ist immer seltener Zeit
Heutzutage befinden sich gefühlt alle Menschen immer mehr im Stress. Für das Kochen bleibt dabei nur sehr selten Zeit, denn gerade seit viele Frauen berufstätig sind, wäre mittags überhaupt niemand zuhause. Auch abends entscheiden sich die wenigsten Menschen noch einmal an den Herd zu gehen. Warme Mahlzeiten bleiben dabei auf der Strecke. Das gilt für Singles genauso wie für Paare und oft eben auch für Familien. Gerade wenn beide Eltern berufstätig sind, bleibt zum Kochen schlichtweg selten Zeit. Einzig am Wochenende wird dann teilweise noch gekocht. Die Kinder essen ansonsten Snacks oder bekommen zumindest in der Ganztagesbetreuung oder in einer Schulmensa eine warme Mahlzeit. Ein kompletter Ersatz für ein familiäres Essen ist das aber nicht.
Besonders ärmere Familie kochen selten
Die Situation ist in vielen Fällen dann besonders prekär, wenn es sich um Familien handelt, in denen Geld ein großes Problem ist. In diesem Fall arbeiten die Eltern, oft sogar alleinerziehend, in mehr als nur einem Job – im Niedriglohnsektor ist das für Alleinerziehende teilweise notwendig. Für das Kochen bleibt da schlichtweg überhaupt keine Zeit mehr, genauso wenig natürlich für Freizeitbeschäftigungen. Teilweise kommt es deshalb vor, dass Kinder aus sozialschwachen Familien nur an wenigen Tagen im Monat überhaupt eine warme Mahlzeit bekommen. Es gibt sogar Fälle, in denen in Familien generell nicht gekocht wird. Meist hat das zur Folge, dass die Ernährung wenig gesund ist und Kinder sogar im Schnitt schneller dick werden.
Immer mehr Angebote für hilfsbedürftige Familien
Genauso wie es im finanziellen Bereich bei Schulden Unterstützung durch ein Produkt wie das Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung gibt, wird Familien auch in dieser Hinsicht geholfen. Die Tafeln bieten die Möglichkeit, gesunde Lebensmittel zum Kochen kostengünstig oder sogar teilweise kostenfrei einzukaufen. Soziale Stellen bieten Möglichkeiten, die Kinder in eine gesonderte Betreuung zu geben, in der auf eine gesunde Ernährung und selbstgekochtes Essen geachtet wird. Darüber hinaus versuchen verschiedene Stellen Menschen zu helfen, die mehrere Jobs haben und dennoch nicht über die Runden kommen – besonders für Alleinerziehende ist solche Hilfe wichtig. Immerhin sollen nicht auch noch die Kinder unter der schwierigen Situation leiden.
Hier finden sie weitere interessante News.