Kinder sind von einer Trennung doppelt betroffen
Überschuldung ist für Verbraucher immer eine schwierige Sache – doch Haushalte mit Kindern geraten scheinbar besonders häufig in den Abwärtsstrudel.
Es ist eine traurige Sache, dass die Schuldnerberatungen in Deutschland sich genötigt fühlen, in einer Aktionswoche gesondert auf das Schicksal von Kindern hierzulande aufmerksam zu machen. Doch rund um das Thema Überschuldung wird schlichtweg zu selten über die Heranwachsenden gesprochen – und dass obwohl diese von den Problemen der Eltern oft besonders stark betroffen sind. Allerdings zeigt sich auch, dass Kinder scheinbar mit ein Grund sind, warum Verbraucher in die Überschuldung geraten. Haushalte mit Kindern sind unter den überschuldeten Haushalten nämlich traurigerweise überproportional vertreten.
Mehr finanzielle Probleme in Haushalten mit Kindern?
Zwar ist es nicht grundlegend nachgewiesen, dass Familien mit Kindern besonders häufig mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, die Statistik aber macht Sorge. Wie die Schuldnerberatungen in Deutschland erklärt haben, lebt in 35 Prozent der überschuldeten Haushalte mindestens ein unterhaltspflichtiges Kind – das ist deutlich mehr als im Schnitt aller Haushalte. Damit aber noch nicht genug, denn dazu kommen in 10 Prozent der Fälle Kinder, die außerhalb des Haushalts leben. Das ist etwa dann der Fall, wenn ein Kind bei einem getrennt lebenden Partner zu Hause ist. Man kann also davon sprechen, dass in jedem zweiten Fall einer Überschuldung ein Kind eine Rolle spielt – das ist eine schockierend hohe Zahl.
Trennungen als besonders relevanter Faktor?
Doch die Tragik hört an dieser Stelle noch nicht auf. Dass Verbraucher auf eine Schuldnerberatung und auch die Unterstützung von Produkten wie dem Girokonto ohne Schufa setzen, hat oft mit einer Trennung zu tun. Besonders oft ist das leider dann der Fall, wenn ein Kind im Spiel ist. Gaben etwa nur 9 Prozent der Befragten ohne Kinder an, dass eine Trennung oder der Tod des Partners ursächlich für die finanziellen Probleme ist, waren es in der Gruppe der Betroffenen mit Kindern ganze 17 Prozent. Das lässt den Schluss zu, dass die Trennung hier nicht nur die Psyche trifft, sondern auch stark den Geldbeutel. Für Kinder hat das in vielen Fällen verheerende Folgen, denn sie müssen sogar mit einer doppelten Belastung zurechtkommen.
Teilweise sogar Jobverlust und Trennung auf einen Schlag?
Doch damit endet es noch nicht, denn der wichtigste Grund für eine Überschuldung bleibt weiterhin die Arbeitslosigkeit, sowohl bei Verbrauchern mit als auch ohne Kinder. Klar ist deshalb auch, dass es sogar doppelte Schicksale gibt, in denen die Trennung und der Jobverlust zusammenfallen. Für Kinder ist das eine katastrophale Situation, weswegen die Schuldnerberatungen mehr Hilfen für betroffene Familien fordern – ansonsten kann von Chancengleichheit hierzulande keine Rede sein.
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