Kostenerhöhungen beim Girokonto umgehen
Die Kosten steigen und immer mehr Banken erhöhen die Preise für das Girokonto. Viele fragen sich: Wo kostet mein Konto noch dasselbe wie vor wenigen Jahren?
Ein Girokonto ist für die meisten Deutschen im Prinzip das Standardprodukt schlechthin. Ein Girokonto hat jeder und ein Girokonto nutzt jeder. Doch das heißt noch lange nicht, dass das Konto auch immer ein günstiges Produkt ist. Genau hier unterscheiden sich die Bedingungen nämlich teilweise deutlich, sodass trotz derselben Nutzung ein Verbraucher möglicherweise signifikant mehr bezahlt als ein anderer. Damit aber noch nicht genug: Die Kosten steigen auch seit Jahren und immer mehr Menschen müssen damit zurechtkommen, dass sie mit höheren Gebühren zurechtkommen müssen, dafür aber nicht mehr Leistungen bekommen. Keine negativen Veränderungen gab es nur bei wenigen Girokonten, etwa beim Konto ohne Schufa.
Commerzbank verteuert Girokonto deutlich
Groß in die Presse gekommen ist in den letzten Monaten die Commerzbank. Die deutsche Großbank hat ein sogenanntes Premium Konto im Angebot, das unter anderem auch kostenfreie papierhafte Überweisungen zulässt und sogar eine durchaus attraktive Kreditkarte mit Versicherungsleistungen bietet. Schon bisher war das Konto mit einer monatlichen Gebühr von 9,90 Euro nicht günstig, die Leistungen haben das allerdings wieder wettgemacht. Nun wurden Kunden allerdings informiert, dass sie im Jahr insgesamt 36 Euro mehr bezahlen sollen. Die monatliche Gebühr für das Premium Konto der Commerzbank steigt auf 12,90 Euro und liegt damit auf das Jahr gerechnet schon über dem Preis diverser Premium-Kreditkarten. Ausgeglichen wird die Preiserhöhung dabei nicht durch neue Leistungen – die alten kosten schlichtweg in Zukunft dasselbe.
Auch andere Banken erhöhen Preise und Gebühren
Während bei der Commerzbank nur das Premium Konto betroffen ist und die anderen Produkte auf demselben Preisniveau verharren, handelt es sich keineswegs um einen isolierten Einzelfall. In den letzten Monaten haben auch viele andere Banken an der Preisschraube gedreht und Girokonten deutlich verteuert. Dabei ist nicht immer die Jahres- oder Monatsgebühr gestiegen – teilweise wurde auch einfach an der Gebührenschraube gedreht. Hierbei handelt es sich dann vielmehr um eine verstecke Erhöhung, etwa durch steigende Abhebegebühren oder höhere Gebühren für bestimmte andere Bankdienstleistungen. Diese Art der zusätzlichen Kosten sind für Kunden sehr ärgerlich, da sie nur selten gut kommuniziert werden und so nur versteckt anfallen. Betroffen von Kostensteigerungen dieser Art waren zuletzt allen voran Kunden von Filialbanken.
Onlinebanken verzichten noch auf Gebührenerhöhung
Die meisten Banken im Internet verzichten dagegen weiterhin auf relevante Erhöhung. Nicht nur bei Produkten wie dem Konto ohne Schufa von Global-Konto hat sich bezüglich der allgemeinen Gebühren und der monatlichen Kontoführungsgebühr nichts verändert, auch große Direktbanken wie die comdirect oder die DKB bieten bis auf Weiteres dieselben Konditionen. Bei diesen Banken bleibt das Girokonto im Normalfall auch weiterhin kostenlos, sodass eine monatliche oder jährliche Gebühr schon grundsätzlich kein Problem darstellt. Auch in Bezug auf andere Gebühren sind diese Banken generell führend. Wer von Gebührensteigerungen wie beim Commerzbank Premium Konto betroffen ist, sollte entsprechend auch über einen Wechsel der Bank nachdenken. Gerade ein Wechsel zu einer Internetbank kann sich oftmals lohnen.
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