Kostenfallen lauern auch für junge Menschen
Auch für junge Menschen und Jugendliche spielt ein Girokonto eine immer wichtigere Rolle. Doch kann das Produkt auch eine verstecke Kostenfalle sein?
Es kommt in Deutschland immer wieder vor, dass auch junge Menschen mit dem Thema Schulden zu tun haben. Wer mit einem Konto ohne Schufa und einer Schuldnerberatung gegensteuert, kann die Probleme oft hinter sich lassen. Doch was, wenn die finanziellen Probleme beispielsweise erst durch Finanzprodukte entstehen. Experten warnen zuletzt immer wieder, dass das erste Konto für junge Menschen schon zu einem Kostenrisiko werden kann – besonders in Verbindung mit einem Dispositionskredit. Schon Jugend- und Studentenkonnten können dadurch schnell zu einer echten Gefahr werden, die es nicht zu unterschätzen gilt. Wichtig ist es deshalb auch, dass man bei der Wahl des Kontos genau hinschaut. Gefordert sind hierbei auch Eltern.
Zwingend auf ein kostenloses Girokonto setzen
Besonders wichtig ist es, dass junge Menschen ein komplett kostenloses Girokonto erhalten. Auch in Zeiten von steigenden Kontoführungsgebühren gibt es für Jugendliche bei den meisten Banken noch Angebote für Girokonten ohne Kontoführungsgebühren. Das gilt nicht nur für Onlinebanken, die für Verbraucher in jedem Alter ein kostenfreies Konto bieten. Vielmehr bieten auch die meisten Filialbanken weiterhin ein kostenfreies Girokonto für Menschen im jungen Alter. Wie lange die Angebote genau kostenlos sind, hängt von der jeweiligen Bank ab. Experten raten dazu, dass man im Idealfall auf ein Angebot setzt, bei dem auch während der Ausbildung oder während des Studiums keine Kontoführungsgebühren anfallen. Bei einigen Banken gilt diese Regelung bei einem Nachweis über die entsprechende Ausbildung sogar bis zum 30. Lebensjahr.
Auf einen Dispositionskredit am besten verzichten
Bei der Wahl des Girokontos sollte man auch darauf achten, dass der Dispositionskredit zu keiner Gefahr werden kann. Bei den meisten Jugendkonten gibt es keinen Dispositionskredit – das gilt zumindest immer dann, wenn der jeweilige Kontoinhaber noch nicht volljährig ist. Ab dem 18. Lebensjahr steht ein Dispositionskredit allerdings meist zur Verfügung. Bei den meisten Filialbanken liegen die Zinsen dabei allerdings zwischen 8 und 15 Prozent und sind damit sehr hoch. Das gilt auch für Jugend- und Studienkonten. Gerade deshalb raten Experten dazu, dass Jugendliche besser auf den Dispositionskredit verzichten sollten, um den Gefahren der hohen Zinsen aus dem Weg zu gehen. Das geht entweder durch ein Produkt wie das Konto ohne Schufa, bei dem es generell keinen Dispositionskredit gibt, oder durch eine Kommunikation mit der Bank. Auf Anfrage kann man die Dispofunktion fast immer deaktivieren. So geht man einem großen Kostenrisiko aus dem Weg.
Vorsicht bei Einkäufen im Internet und Abonnements
Wer darüber hinaus auch noch zwei weiteren Kostenfallen aus dem Weg geht, wird mit dem Thema Schulden so schnell wohl nichts zu tun haben. Der erste relevante Faktor können Einkäufe im Internet sein. Wer im Netz beispielsweise immer nur per Vorkasse bezahlt, behält einen besseren Überblick über die Finanzen, als bei Bezahlung auf Rechnung oder per Lastschrift. Bei Handyverträgen sollte man darauf achten, dass man sich finanziell nicht übernimmt. Noch besser sind Prepaid-Tarife, bei denen man grundsätzlich kein Kostenrisiko eingeht. Es zeigt sich gut: Auch wenn Konto & Co für Jugendliche oft kostenlos sind, drohen schon im jungen Alter relevante Gefahren. Für Jugendliche und Eltern heißt es deshalb aufzupassen und die jeweiligen Gefahren zu umschiffen.
Hier finden sie weitere interessante News.