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Privatinsolvenzende nach drei Jahren in der Praxis

Nach drei Jahren raus aus den Schulden durch eine verkürzte Privatinsolvenz. Was würde das im Detail für Betroffene bedeuten?

Wenn Menschen in Deutschland Privatinsolvenz anmelden, dann dauert der gesamte Prozess mit Vor- und Nachbereitung mindestens acht Jahre, oft sogar über zehn Jahre. Das zeigen mehrere Statistiken und Aussagen von Schuldnerberatungen. In Zukunft könnte sich das möglicherweise ändern, denn die Europäische Union plant eine Begrenzung der Länge der Privatinsolvenz auf nur noch maximal drei Jahre – in allen Ländern der Union. In Deutschland würde das bedeuten, dass die maximale Länge der Privatinsolvenz halbiert werden würde. Für Betroffene ist das zweifelsfrei eine gute Nachricht. Doch was würde die Änderung für Verbraucher in der Praxis bedeuten?

Vor- und Nachbereitung bleiben problematisch

Leider würden drei Jahre Privatinsolvenz noch lange nicht bedeuten, dass das Thema Schulden nach drei Jahren auch wirklich erledigt ist. Die Vor- und Nachbereitung einer Privatinsolvenz bleibt weiterhin problematisch, denn die Eröffnung eines Verfahrens und Gespräche mit Gläubigern würden wohl auch weiterhin ähnlich lange dauern. Selbst wenn eine Schuldnerberatung hilft und man auf ein Konto ohne Schufa setzt, kommt man um diese Vorbereitung nicht herum. Oft vergehen viele Monate, bis man überhaupt vor Gericht vorsprechen kann und das Verfahren damit offiziell in die Wege leitet. Auch die Folgen von einer Privatinsolvenz, würden bestehen bleiben, denn nach der Restschuldbefreiung ist die Privatinsolvenz noch nicht erledigt. Es folgt noch einige Bürokratie, die ebenfalls mehrere Monate, manchmal sogar Jahre dauern kann.

Bonität bleibt nach der Privatinsolvenz schwierig

Eine kürzere Privatinsolvenz wird auch nicht dazu führen, dass Verbraucher auf einmal schneller wieder durchstarten können – zumindest ab dem Ende der Privatinsolvenz gerechnet. Aktuell ist es so, dass die Schufa Daten über eine Privatinsolvenz noch drei Jahre nach Abschluss in den Akten behält. Dies wird in die Score-Berechnung eingerechnet und ist bei Anfragen sichtbar, sodass man im Finanzleben kaum eine Chance hat. Einen Kredit bekommt innerhalb von drei Jahren nach einer Privatinsolvenz niemand. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern, sodass auch bei einem Ende der Privatinsolvenz nach drei Jahren weiterhin die Bonität in den Jahren danach ein Problem bleiben würde. Ein echter Neustart nach drei Jahren – das wird es auch dann nicht geben, wenn die EU-Regelung analog auch für Deutschland Geltung findet.

Privatinsolvenzverfahren selbst wird einfacher

Einen großen Unterschied wird es in der Praxis aber wohl geben, denn das Privatinsolvenzverfahren ist aktuell sehr kompliziert und aufwendig. Auch jetzt ist ein Ende der Privatinsolvenz nach drei Jahren theoretisch schon möglich, bei Erreichen einer bestimmten Rückzahlungsschwelle. Dasselbe gilt nach fünf Jahren, wenn man Gerichts- und Verfahrenskosten beglichen hat. Doch gerade die Schwelle von drei Jahren ist für die meisten Betroffenen im Prinzip unerreichbar. Dazu kommt, dass die verschiedenen Schwellen die Komplexität erhöhen und zudem dazu führen, dass Betroffene mehr Aufwand mit dem Verfahren haben. Dies könnte mit einem generellen Ende nach drei Jahren nicht mehr der Fall sein, denn dann würde es wohl keine verschiedenen Stufen mehr geben – das könnte auch bedeuten, dass das Insolvenzverfahren als solches günstiger wird. Die sinkenden Verwaltungskosten würden damit auch den Gläubigern helfen – die nämlich kritisieren eine mögliche Novelle des Privatinsolvenzrechts am meisten.


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Autor - Global-Konto

Marco Schenkel

Content & Social Media

Finanzen sind meine Leidenschaft. Das zeigte sich auch in meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und mehrjährigen Berufserfahrung im Bankwesen. Besonders Themen rund um Börse und Geldanlage wecken mein Interesse. Als Content Creator und Social Media Manager gebe ich Tipps und Hilfestellungen rund um die eigenen Finanzen.

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