Rücklagen und Vorsorge sollte man nicht unterschätzen
In die Schuldenspirale rutscht man nicht zwingend nur als Geringverdiener – auch wer ein gutes Gehalt hat, kann finanziell abrutschen.
Wenn Menschen auf ein Produkt wie das Konto ohne Schufa oder eine Schuldnerberatung setzen, liegt das nicht immer nur daran, dass sie nicht nur Geld einnehmen. Wenngleich ein kleines Einkommen oder eine kleine Rente eine echte Schuldengefahr darstellen, sind eben nicht nur diejenigen betroffen, die zu wenig verdienen. Es gibt auch immer wieder gegenteilige Fälle, in denen Gutverdiener einfach zu gut gelebt haben. Dass die Überschuldung in allen Schichten eine Rolle spielt, liegt auch daran, dass Menschen oft genau das ausgeben, was sie auch verdienen. Dabei ist die Gefahr von Schulden unabhängig vom Gehalt im Prinzip immer gleich hoch, denn wer immer auf die Kante genäht lebt, kommt finanziell schnell in Schwierigkeiten.
Keine Rücklagen werden zur echten Gefahr
Das gilt besonders dann, wenn die Bildung von Rücklagen vernachlässigt wird. Nicht immer ist es möglich, Rücklagen zu bilden. Das gilt besonders für Geringverdiener, die mit ihrem Gehalt gerade so über die Runden kommen können. Doch auch Gutverdiener bilden keineswegs immer Rücklagen, sondern geben das Gehalt auch gleich wieder aus – etwa für eine hohe Miete, ein teures Auto oder schlichtweg den teuren Lebenswandel. Dies ist insofern noch nicht verwerflich, aber Rücklagen sollte man dennoch bilden. Wer beispielsweise nur zehn Prozent seines Einkommens zur Seite legt, kann sich schon innerhalb von wenigen Jahren ein solides Polster aufbauen, das bei einem Schicksalsschlag wie dem Jobverlust über Monate eine gute Abfederung verspricht. Wer dies nicht tut, ist dagegen oft schnell auf ein Produkt wie das Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung angewiesen.
Dispositionskredit bleibt relevantes Problem
Doch das Bilden von Rücklagen ist nur ein Aspekt, der vor Schulden schützt. Ein weiterer ist es, auf die Nutzung des Dispositionskredits zu verzichten. Im Prinzip hat einen solchen in Deutschland fast jeder, der nicht gerade mit großen Schufa-Problemen zu kämpfen hat. Doch der Dispositionskredit erscheint immer nur auf den ersten Blick als gute Option, um beispielsweise kurzfristige finanzielle Engpässe zu überwinden. In den meisten Fällen ist der Dispositionskredit vielmehr eine echte Gefahr, denn auf Grund des Dispositionskredits müssen viele Verbraucher mittelfristig auf ein Konto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung setzen – auch Gutverdiener. Wie kann das sein? Der Grund liegt meist in den hohen Zinsen, die für den Dispositionskredit anfallen. Besonders wer nicht häufig auf sein Konto blickt und immer ein klein wenig mehr ausgibt als er einnimmt, gerät so in Gefahr.
Wenig Vorsorge für die Zeit nach der Arbeit
Immer wieder kommt es zudem vor, dass die Vorsorge für das Alter nicht im notwendigen Maße vorangetrieben wird. Altersarmut hat nicht immer nur mit geringen Löhnen zu tun, sondern teilweise auch damit, dass keinerlei Vorsorge im privaten Bereich erfolgt. Gerade wer immer gut verdient, muss in der Rente meist mit einem starken Abschlag zurechtkommen. Hat man nicht zusätzlich vorgesorgt, reicht das Geld oft nicht mehr zum Leben. Dazu kommt, dass es sehr schwer ist, den Lebensstandard zurückzuschrauben und auf einmal weniger Geld auszugeben. Probleme wie diese gibt es in Deutschland quer durch alle Schichten hindurch – Schulden sind eben keineswegs ein isoliertes Problem von Geringverdienern.
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