Start-Up hilft im Kampf gegen Datenkraken
Der Begriff Datenkrake hat sich in Deutschland als negatives Wort für Unternehmen wie die Schufa etabliert. Doch gibt es auch gute Alternativen?
Die Schufa wird immer wieder gerne als sogenannte Datenkrake bezeichnet. Das Unternehmen aus Wiesbaden sammelt genauso wie verschiedene Konkurrenten eine Vielzahl an Daten, aus denen dann Datensätze über Verbraucher generiert werden – diese wiederum können dann seitens Schufa & Co durch den Verkauf an Unternehmen oder eben auch Privatpersonen wieder zu Geld gemacht werden. Doch die Macht der verschiedenen Bonitätsfirmen wird immer geringer, erst durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und schon bald zusätzlich auch durch die Zahlungsdienste-Richtlinie PSD II – dadurch entstehen auch Schufa-Konkurrenten, die möglicherweise einen besseren Ruf entwickeln könnten als die Schufa.
Verbraucher können Daten anfordern und löschen lassen
Ein solcher neuer Konkurrent der Schufa ist das Münchner Start-up it’s my data, das seit dem letzten Jahr auf dem deutschen Markt vertreten ist. Die Idee des Unternehmens baut auf den neuen Rechten, die Verbraucher aus der Datenschutzgrundverordnung ziehen können. Konkret dürfen sich alle Deutschen seitdem von jedem Unternehmen alle Informationen rund um über sie gespeicherte Daten zusenden lassen und auch eine Löschung dieser anfordern können. Dies ist aber gar nicht so einfach, denn die jeweiligen Unternehmen machen es Verbrauchern nicht allzu einfach. Genau hier kommt it’s my data ins Spiel, denn die Münchner bieten Nutzern die Möglichkeit, die Daten bei bis zu 120 Unternehmen anzufordern oder löschen zu lassen.
Daten können bei it’s my data auch monetarisiert werden
Wenn sich ein Nutzer für einen Account bei it’s my data registriert, kann er dort alle Unternehmen überblicken, bei denen die Daten angefragt werden können und bei denen eine Löschung dieser möglich ist. Dazu zählen etwa Tech-Riesen wie Facebook, aber auch deutsche Mittelständler und nicht zu vergessen auch Bonitätsfirmen wie die Schufa. Besonders ist aber nicht nur, dass mit wenigen Klicks eine Anfrage zur Auskunft über die gespeicherten Daten oder zur Löschung dieser möglich gemacht wird. Vielmehr bietet it’s my data auch noch eine weitere Möglichkeit – Daten können von Nutzern monetarisiert werden. Wer bereit ist, seine Daten bestimmten Firmen zur Verfügung zu stellen, bekommt dafür Geld. Eine ganz neue Art von Datennutzung, der Verbraucher allerdings zustimmen müssen und für die es auch eine Gegenleistung gibt.
Start-Up bietet auch sogenannte Bonitätszertifikate
Doch bei it’s my data geht es nicht nur darum, Nutzern gegen die großen Datenkraken zu helfen, sondern auch darum Geld zu verdienen. So bietet das Start-Up auch sogenannte Bonitätszertifikate, die zum Beispiel dem Vermieter vorgelegt werden können. Diese sind zwar deutlich billiger als etwa bei der Schufa, werden aber auch noch bei Weitem nicht überall akzeptiert. Dennoch sollte man durchaus einen Blick auf das interessante Start-Up werfen!
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