Vorsicht bei der Samsung Pay Aktivierung
Der nächste moderne Bezahldienst ist da. Doch so praktisch Samsung Pay sein mag, gibt es doch einen Haken mit Blick auf die Schufa – ein Überblick.
Die Welt des Bezahlens verändert sich weiterhin in schnellen Schritten. Immer mehr Verbraucher in Deutschland setzen auf das Smartphone als Zahlungsmittel und verzichten öfter auf das Bargeld – besonders in Zeiten des Coronavirus. Gleichzeitig hat sich mit Blick auf das Bezahlen mit dem Smartphone in Deutschland ein Duopol aus Google Pay und Apple Pay gebildet. Nun kommt ein neuer Konkurrent dazu und verspricht jedem Verbraucher mit Samsung-Smartphone die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen – unabhängig von der eigenen Bank und einem entsprechenden Girokonto. Wie kann das funktionieren?
Samsung Pay geht einen anderen Weg
Der Zahlungsdienst von Samsung, der mit allen modernen Smartphones sowie Smartwatches des koreanischen Herstellers kompatibel ist, funktioniert grundlegend anders als Apple Pay oder Google Pay es tun. Die beiden letztgenannten Anbieter schließen immer erst eine Partnerschaft mit einer Bank, erst danach können Kreditkarten mit dem jeweiligen Dienst verbunden werden. In fast allen Fällen ist eine Kreditkarte zudem Voraussetzung für die Nutzung. Bei Samsung Pay sieht das anders aus, denn hier kann einfach ein beliebiges Girokonto oder eine beliebige Kreditkarte verknüpft werden, auch die Nutzung von PayPal ist möglich. Hintergrund ist, dass Samsung Pay auf eine Partnerschaft mit der Solarisbank setzt, die Kunden eine virtuelle Kreditkarte ausstellt.
Virtuelle Kreditkarte nur mit Schufa-Abfrage
Gerade wenn sich Inhaber von einem Produkt wie dem Konto ohne Schufa für die Einrichtung von Samsung Pay interessieren, lohnt allerdings ein Blick ins Kleingedruckte. Hier ist nämlich genauer erklärt, was passiert, wenn Samsung Pay aktiviert wird. Die Solarisbank fragt hier zuerst bei der Schufa an, ob eine ausreichende Bonität vorhanden ist. Hierbei wird eine virtuelle Kreditkarte mit einem Verfügungsrahmen von 1.000 Euro hinterlegt, die der Schufa damit bekannt ist. Damit aber noch nicht genug, denn neben diesem ersten Schufa-Eintrag folgt auch noch ein weiterer Vermerk. Sobald die Aktivierung erfolgreich war, werden weitere 8.000 Euro als Kreditlinie für die Nutzung von der integrierten Ratenzahlungsmöglichkeit Splitpay geblockt – ob Kunden das wollen oder nicht.
Negative Folgen für die Schufa sind möglich
Zwar kann man darüber streiten, wie groß die Bedeutung einer solchen Anfrage für die Bonität ist, doch Berichte von Nutzern aus Foren machen ein wenig Sorge. Zwar sind die Einflüsse in keinem Beispiel enorm groß, allerdings scheint es einen leicht negativen Einfluss auf die Bonität zu geben. Wer also gerade daran arbeitet, die Bonität wieder auf Vordermann zu bringen, sollte auf die Aktivierung von Samsung Pay vorerst verzichten oder sich zumindest genau mit den möglichen Folgen auseinandersetzen. Die Aktivierung könnte theoretisch höhere Zinsen für einen späteren Kredit zur Folge haben oder den Abschluss einer regulären Kreditkarte verhindern. Bei der einfachen Aktivierung denkt an solche Folgen wohl erst einmal niemand.
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