Wachsende Jugendarbeitslosigkeit bereitet Sorgen
Wie stark wird sich die Krise auf den Arbeitsmarkt auswirken? Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort, ein Blick auf Europa lässt aber böses vermuten.
Deutschland kommt wie so häufig gut durch die Krise. Dieser Effekt ist nichts Neues, denn schon allein wegen der hohen finanziellen Rücklagen kann der Staat in schwierigen Zeiten viel Geld investieren. Verschiedenste Milliardenpakete zur Unterstützung von Verbrauchern und Unternehmen zeigen das gut. Allerdings wird das gesamte Geld wohl kaum reichen, um schwerwiegende Folgen der aktuellen Krise abzuwenden. Vielfach wird davon gesprochen, dass die Mittel den Exodus nur noch hinten schieben. Deutschland könnte noch ein starker Anstieg der Unternehmenspleiten und auch der Arbeitslosigkeit drohen.
Europa zeigt sich als trauriges Vorbild
Die wohlhabende Europäische Union ist immer ein guter Gradmesser für Deutschland, denn die Sozialsysteme und auch die staatlichen Unterstützungsleistungen sind in den meisten Ländern ähnlich gut. Gleichzeitig allerdings sind nicht alle Länder so finanzkräftig wie Deutschland oder wurden von der Krise schlichtweg stärker getroffen. Entsprechend geben die Zahlen aus der Eurozone bereits einen guten Blick darauf, was sich auch in Deutschland noch zeigen könnte. Konkret steigt in der Eurozone die Arbeitslosigkeit seit Monaten konstant und hat einen neuen Rekordstand seit dem Jahr 2016 erreicht. Dabei erwarten Experten gerade mit Blick auf eine zweite Welle die besonders schweren Folgen der Krise erst in einigen Monaten.
Jugendarbeitslosigkeit ist besonders problematisch
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone steigt ähnlich wie in Deutschland bislang relativ milde. In absoluten Zahlen haben zwar Millionen Verbraucher seit März ihren Job verloren, allerdings ist die Quote „nur“ von 7,2 Prozent auf 8,1 Prozent im August gestiegen, wie Eurostat berichtet. Gleichzeitig allerdings war die Quote seit 2016 nie höher und ist seit der Finanzkrise eigentlich kontinuierlich zurückgegangen. Experten erwarten nun allerdings immer öfter, dass die Folgen der Coronakrise ähnliche Folgen haben könnte wie die Finanzkrise. Für die Arbeitslosigkeit in Europa würde das einen Anstieg auf 13 Prozent bedeuten. Damit würden viele zehn Millionen Verbraucher ihren Job verlieren. Folgen hätte das zweifelsfrei auch für Deutschland, wo sicherlich deutlich mehr Verbraucher auf die Unterstützung von einem Produkt wie dem Girokonto ohne Schufa und einer Schuldnerberatung angewiesen wären.
Die Zukunft der Jugend steht auf dem Spiel
Doch viel bedenklicher als ein Blick auf die „reguläre“ Arbeitslosigkeit ist die Jugendarbeitslosigkeit. Diese steigt nämlich bereits jetzt enorm. Betroffen sind schon mehr als 12 Millionen junge Menschen in Europa und auch in Deutschland tun sich gerade Berufseinsteiger aktuell enorm schwer, einen Job zu finden. Wenn sich die Krise verschärft, könnte eine ganze Generation den Einstieg in das Berufsleben verpassen – mit gravierenden Folgen in der Zukunft.
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