Was bedeuten die Zahlen rund um die Bonität?
Kaum ein Wert ist für Kredite oder Verträge so wichtig wie die Bonität – doch was bedeuten die verschiedenen Werte überhaupt?
Viele Inhaber von einem Produkt wie dem Girokonto ohne Schufa nutzen jährlich die Möglichkeit, durch die kostenlose Schufa-Selbstauskunft einen Einblick in die eigenen Bonitätswerte zu bekommen. Dasselbe tun Millionen andere Deutsche. Dabei gibt es allerdings auch immer wieder Unklarheiten, besonders mit Blick auf die Interpretation der Zahlen. Wir geben deshalb einen Überblick über die wichtigsten Kennwerte und ihre Relevanz.
Bonitätsberechnung ist nicht transparent
Wissen sollte man dabei, dass die Bonitätsberechnung als solche bereits keine vollständige Transparenz verspricht. Selbst wer die Scores versteht, kann daraus noch keine sicheren Rückschlüsse ziehen. Weder ist offen kommuniziert, wie der Score zustande kommt noch was der Wert am Ende für Kredite oder den Kauf auf Rechnung bedeutet. Bekannt sind allerdings einige Aspekte drum herum. So spielt bei der Bonität allen voran eine Rolle, wie gut das eigene Finanzverhalten ist. Wer sich schadlos hält, muss entsprechend auch nichts befürchten. Eine Rolle spielen können ansonsten auch der Wohnort, die Zahl der Kontobeziehungen oder auch die gesamte Kredithistorie. Aus diesen Werten wird immer auch ein Vergleich gezogen – die Bonität ist unter anderem immer dann gut, wenn man besser abschneidet als andere in derselben Altersgruppe mit einem ähnlichen Wohnort.
Basisscore als wichtigster Kennwert
Wer die Selbstauskunft oder generell die Daten der Schufa verstehen möchte, der sollte zuerst auf den sogenannten Basisscore blicken. Dieser Kennwert ist für die Interpretation der Schufa-Daten essenziell. Der Scorewert liegt dabei immer zwischen 0 und 100 Prozent, wobei es weder die höchste noch die niedrigste Zahl gibt. Vielmehr liegt der Wert immer dazwischen. Wenngleich nicht offiziell bekannt, wird vermutet, dass der Score wie folgt gestaffelt ist:
- Wert über 97,5 => sehr geringes Ausfallrisiko
- Wert zwischen 95 - 97,5 => geringes bis überschaubares Risiko
- Wert zwischen 90 - 95 => zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
- Wert zwischen 80 - 90 => deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
- Wert zwischen 50 - 80 => sehr hohes Risiko
- Wert unter 50 => sehr kritisches Risiko
Konkret lässt sich daraus ableiten, dass bei einem Score von mehr als 90 Kreditgeschäfte recht gut möglich sein sollten. Bei einem Wert darunter dürfte es dagegen in vielen Fällen schwierig werden.
Individuelle Scores für verschiedene Branchen
Dennoch sollte man sich nicht nur vom Basisscore leiten lassen, denn je nach Branche gibt es unterschiedliche Scores. Das liegt schon daran, dass die Risiken andere sind und manche Anbieter daher lockerer vorgehen als andere. Leider bleibt dennoch auch vieles im Dunkeln, denn die genaue Berechnung und die genauen Folgen der jeweiligen Werte sind leider weiterhin nicht öffentlich.
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