Wie steht es um den Datenschutz bei der Schufa?
Die Schufa steht mit Blick auf Transparenz und Datenschutz immer wieder in der Kritik. Doch ist das in dieser Form überhaupt berechtigt?
Über einen negativen Schufa-Eintrag ärgert sich vermutlich jeder Verbraucher ungemein. Das ist auch nachvollziehbar, denn ein solcher kann einem im Leben enorm beeinträchtigen. Doch natürlich gibt es teilweise auch Gründe für solche negativen Meldungen, weswegen die Schufa genauso wie ihre Konkurrenten immer wieder betont, dass sie durch ihre Daten überhaupt erst Kreditgeschäfte möglich macht. Ohne entsprechende Daten kein Vertrauen – so könnte man das kurz zusammenfassen. Doch wie steht es eigentlich um den Datenschutz bei der Schufa?
Die Kritik am Mangel der Transparenz bei der Schufa
Ein entscheidendes Problem der Schufa ist immer wieder die fehlende Transparenz. Diese wird nicht nur von Inhabern von einem Girokonto ohne Schufa kritisiert, sondern immer wieder von großen Teilen der Bevölkerung. Das liegt daran, dass die Schufa einen sogenannten Score aus allen vorliegenden Daten berechnet. Dieser Wert bis 100 (je höher er liegt, desto besser) entscheidet darüber, ob man einen Kredit bekommt, einen Handyvertrag abschließen kann oder eine neue Wohnung bekommt. Wie genau er allerdings aus den vorhandenen Daten, etwa Kredite in der Vergangenheit, das Zahlungsverhalten bei Versandhändlern oder vorhandene Konten und Karten, errechnet wird, ist nicht öffentlich. Betroffene können also nur grob nachvollziehen, warum die Score möglicherweise nicht allzu gut ist.
Datenschutzbehörden prüfen die Schufa regelmäßig
So berechtigt die Kritik natürlich aus Sicht von Verbrauchern ist, wird die Schufa von staatlicher Seite intensiv geprüft. Zum einen geht es dabei um das Sammeln von Daten allgemein. Dieses ist der Schufa schon deshalb gestattet, weil sie ein sogenanntes berechtigtes Interesse hat. Konkret geht es auch hier wiederum darum, dass die Datensätze die Basis dafür sind, dass überhaupt Kreditverträge auf Vertrauensbasis geschlossen werden können. Zum anderen geht es aber auch um die Berechnungsmethoden der Schufa. Diese liegen den Datenschutzbehörden vor und wurden von diesen gutgeheißen. Eine regelmäßige Prüfung findet also statt, wenngleich das System für Verbraucher natürlich dennoch intransparent.
Die Schufa und die Daten der anderen
Wichtig ist mit Blick auf die Schufa für alle Verbraucher, die regelmäßige Anforderung der kostenlosen Selbstauskunft. Einmal im Jahr kann jeder Deutsche bei der Schufa ohne Kosten eine Auskunft über die wichtigsten vorliegenden Daten einholen und dadurch einen Eindruck von der Bonität bekommen. Wichtig ist es zudem darauf zu achten, dass die Daten auch korrekt sind, denn die Schufa bekommt diese von ihren Vertragspartnern und sammelt sie nicht selbst. Das heißt, dass teilweise auch falsche oder veraltete Einträge vorliegen. Wer diese löschen lässt, kann die Bonität teils aufbessern. Die Selbstauskunft ist damit immerhin ein Weg zu ein wenig zu mehr Transparenz.
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