Wohnungssuche wird für Verbraucher immer teurer
Die Wohnungssuche ist für viele Verbraucher in Deutschland aktuell ein besonders akutes Problem. Jetzt wird die Suche teilweise auch noch teurer.
Wenn Verbraucher auf ein Produkt wie ein Konto ohne Schufa oder eine Schuldnerberatung setzen müssen, ist die Wohnungssuche oft noch schwieriger als für andere. Der Grund dafür ist häufig ein Schufa-Eintrag, der die Wohnungssuche sehr verkompliziert, auch eine schwierige Einkommenssituation kann ein Problem sein. Doch der angespannte Wohnungsmarkt ist immerhin nichts Neues, denn die Immobilienpreise sind gerade in Metropolen in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Wer ein geringes Gehalt hat, der kann es sich kaum mehr leisten, in einer Stadt wie München oder Stuttgart zu wohnen. Als ob die Wohnungssuche aber nicht schon kompliziert genug wäre, versuchen Online-Portale nun Kasse mit verzweifelten Verbrauchern zu machen.
Wohnungen nur für Premium-Kunden
Gerade ein Angebot vom Marktführer Immobilienscout24 stößt vielen Verbrauchern dabei negativ auf, denn in sogenannten nachfragestarken Regionen bietet das Portal mittlerweile einen Service an, auf den ausschließlich sogenannte Premium-Kunden Zugriff haben. Wer bei Immobilienscout24 eine Wohnung sucht, der muss möglicherweise ein Abo abschließen, um dieselben Chancen zu haben wie andere. Gerade wer aber auf ein Konto ohne Schufa setzt, kann sich diese zusätzliche Belastung häufig gar nicht leisten. Die Funktion ist zudem alles andere als günstig, denn um die Premium-Angebote zu sehen, müssen die Verbraucher ein Abonnement mit einer Mindestlaufzeit von zwei Monaten abschließen – und bezahlen dafür mindestens 60 Euro. Wer diesen Betrag nicht bezahlen möchte, der muss mindestens 48 Stunden warten, bis er mit einem Vermieter Kontakt aufnehmen kann, ein ganz entscheidender Nachteil bei der Wohnungssuche.
Keine Chance auf eine Wohnung ohne Premium-Abo
Im ersten Moment mag man sich denken, dass dies kein allzu großes Problem ist. Immerhin kann man ja einfach etwas später Kontakt aufnehmen. Doch Recherchen einer Tageszeitung haben entlarvt, dass drei von fünf Anzeigen bereits innerhalb der 48 Stunden wieder verschwunden sind – vermutlich, weil die Wohnung bereits vermittelt wurde. Vermieter berichten, dass sie von Premium-Kunden schon so viele Nachrichten erhalten, dass später erhaltene Nachrichten schon gar nicht mehr zu einer Besichtigung eingeladen werden. Wer also nicht bereit ist, zusätzlich zur sowieso schon teuren Wohnungssuche auch noch einen Betrag von 60 Euro für das Premium-Abo zu bezahlen, hat kaum mehr eine Chance, an eine Wohnung zu bekommen. Die neue Funktion sorgt dafür, dass sozialschwache Verbraucher es bei der Wohnungssuche in Ballungsräumen noch schwerer haben.
Schlechteres Angebot bei höheren Preisen
Andere Analysen zeigen gleichzeitig, dass Verbraucher es in gefragten Regionen – damit sind besonders die Großstädte wie Frankfurt, München, Stuttgart oder auch Hamburg gemeint – immer schwerer haben, überhaupt eine Wohnung zu finden. Das qualitative Angebot der zu vergebenden Wohnungen wird immer kleiner, während die Zahl der Interessenten immer größer wird. Die Schere zwischen Preis und Qualität geht immer weiter auseinander, wovon wiederum besonders Verbraucher betroffen sind, die auf ein Produkt wie ein Konto ohne Schufa setzen müssen. Denn wer sowieso schon wenig Geld hat, der muss zukünftig wohl nicht nur einen noch größeren Teil des eigenen Gehalts für die Miete aufbringen, sondern bekommt für das Geld auch noch weniger – abgesehen von möglichen Zusatzkosten bei der Wohnungssuche.
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