13.08.2013
Zahlen mit Kreditkarte: EU will Gebühren begrenzen
Wie bereits Mitte Juli bekannt wurde, arbeitet die EU-Kommission derzeit an einem Gesetzesentwurf, der die Gebühren bei Kreditkarten und Bankkarten - ausgenommen ecKarten - begrenzen soll. Dabei bezieht man sich in Brüssel laut aktueller Berichterstattung auf die Interbankenentgelte, die beispielsweise Händler an die Banken zahlen müssen, wenn bei ihnen mit einer dieser Karten an der Kasse bezahlt wurde. Für die Kartenanbieter dürfte das zu enormen Einnahmeverlusten in Milliardenhöhe führen.Gebühren auf 0,2 Prozent begrenzen
Grenzüberschreitende Kreditkartenzahlungen bedeuten vor allem für die Händler enorme finanzielle Belastungen. Kostet eine Kartenzahlung in Dänemark nur 0,1 Prozent des Umsatzes, so müssen die Geschäftsinhaber in Polen schon tiefer in die Tasche greifen und rund 1,6 Prozent abdrücken. Deutschland zählt mit 1,8 Prozent zu den Spitzenreitern. Viel zu hoch, meint die EU und arbeitet deshalb derzeit an einer Begrenzung dieser Interbankenentgelte. Der Entwurf sieht vor, die Gebührengrenzen in zwei Schritten einzuführen. Zuerst nimmt sich die EU-Kommission die grenzüberschreitenden Zahlungen vor und konzentriert sich etwa zwei Jahre später auch auf Kartentransaktionen im Inland. Von einer Obergrenze von 0,2 Prozent des Kartenumsatzes wird gesprochen. Wenn man mit einer Kreditkarte, auch grenzüberschreitend, in Euro bezahlt, fallen für den Karteninhaber üblicherweise keine Gebühren an. Die Händler hingegen müssen bei jeder Transaktion einen Anteil des Umsatzes an die Kartenanbieter abführen. Genau hier schaltet sich die EU ein und möchte die Gebühren deckeln. Tipp: Die Global MasterCard verzichtet auch bei Zahlungen in Nicht-Euro-Währung auf Auslandseinsatzgebühren.MasterCard bleibt kooperativ
MasterCard zählt neben Visa zum Marktführer in Europa. Zu den Plänen der Kommission äußerte sich das Unternehmen zwar kooperativ, aber auch kritisch. Noch ist unklar, für wen welche Vorteile entstehen sollen. Der Kreditkartenriese möchte einer Zusammenarbeit mit Brüssel aber keinesfalls im Weg stehen.Hier finden sie weitere interessante News.