Jeder fünfte Deutsche hatte mit einer Überschuldung zu tun
Nicht mehr genügend Geld auf dem Konto, um die nächsten Rechnungen zu bezahlen oder einkaufen zu gehen? Das klingt nach einer typischen Überschuldungssituation. Immer mehr deutschen Verbrauchern leben in solchen Umständen. Im "reichen" Deutschland gibt es immer noch Millionen Menschen, die es nicht schaffen, ihre Ausgaben mit den laufenden Einnahmen zu decken. Entweder ist das Gehalt zu klein oder die Ausgaben sind zu groß.
Überschuldungskrise in Deutschland
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20 Prozent der Deutschen von Überschuldung betroffen
Laut einer Erhebung von Lowell in Zusammenarbeit mit YouGov unter mehr als 2.000 Befragten hat ergeben, dass nicht nur einige hunderttausend oder wenige Millionen Verbraucher in Deutschland mit einer Überschuldung zu kämpfen haben. Nein, es ist die Rede von insgesamt mehr als zehn Millionen Menschen. In der Umfrage gaben 20 Prozent der Befragten an, dass sie schon einmal in einer Überschuldungssituation waren.
Das heißt konkret, dass jeder fünfte Verbraucher in Deutschland mit Schulden zu kämpfen hat, die sich nicht mehr abbauen lassen. In vielen Fällen einer Überschuldung verschlechtert sich die Situation zudem von Woche zu Woche weiter.
Die Anzahl der überschuldeten Privatpersonen lag im Jahr 2020 bei etwa 6,85 Millionen Bürgern über 18 Jahren. Das würde bedeuten, dass jeder zehnte deutsche Erwachsene seine Rechnung nicht dauerhaft zahlen kann.
Nur 16 Prozent schaffen es wieder raus aus den Schulden
Dass die Hoffnung auf einen Schuldenabbau trotz der Unterstützung von Produkten wie dem Pfändungsschutzkonto ohne Schufa und Schuldnerberatungen nicht genug ist, zeigt die Statistik leider auch. Demnach gaben von den mit Überschuldung konfrontierten Verbrauchern nur 16 Prozent an, dass sie die schwierige Situation hinter sich lassen konnten. Immerhin 8 Prozent haben es geschafft, ihre Schulden zu reduzieren, was in einer Überschuldungssituation kompliziert ist.
Ohne große Fehler in die Überschuldung
Doch die Statistik hält noch einige andere negative Neuigkeiten bereit. So müssen viele Verbraucher damit leben, dass sie selbst ohne relevante Fehler auf einmal in die Überschuldung abrutschen. Es ist demnach oft der normale Alltag, der Verbraucher in die Schulden treibt. 23 Prozent der Verbraucher sind durch den regulären Lebenswandel in die Überschuldung geraten. Bei weiteren 18 Prozent waren es Schicksalsschläge, welche hohe Kosten verursachte. An der Spitze der Gründe stehen Reparaturen an Haus oder Auto.
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